Archive for the 'Art' Category

Wind

Thursday, February 8th, 2007

rührt Wein in einem Becher auf, eine Wahrnehmung in China vor mehr als tausend Jahren von Li Tai Bo festgehalten, eine Wahrnehmung, die uns wichtig werden wird, wenn wir nicht mehr grosspurig reisen, sondern in der unserer Umgebung auf Entdeckung gehen werden müssen.

Aber wer reist denn noch, um etwas zu entdecken, und nicht, um den Gesetzen seiner Geschäfte zu folgen?

Glass Bra – Beauty Beyond the Surface of Skin [Gläserner BH]

Thursday, February 8th, 2007

Tomomi Maehata is a native of Fukuoka, southwestern Japan. Now she lives in Tokyo. In a recent exhibition at the Tokyo National University for Fine Arts and Music she exhibited a peculiar garment object. A bra made from glass. That bra can be worn. It protects while it extends the breast. It is actually composed of a cell-like structure of glass beads that she formed and fused together. The bra exposes the inside of the breast as one might imagine it – beyond the skin layers. The the inside could be worn to protect the outside. While this hyper-naked rendition of a breast may seem surgical, we see a strange glowing beauty that men want to touch and women like to stare at. She has managed to translate her love and fascination for the inside of her own body across gender barriers and preconceptions.

For herself, there is even more to it. But that is a private matter. “I am not telling you.” she snaps back.

glass_bra_maehata.jpg

Charlie

Wednesday, February 7th, 2007

p1000530.JPG

This is Charlie. He is a third participant in the communication.

Chiffrenschrift – Für Ingo Günther und Yves Netzhammer

Wednesday, February 7th, 2007

Verschieden hohe Zahlen verschiedener Toter in verschiedenen Ländern (Überschwemmungen in Indonesien, Bombenattentate im Irak, Kämpfe in Pälästina) verdrängen sich gegenseitig aus dem Bewusstsein der Leserschaft. Der Gedanke, dass diese Toten alle auf eine Wurzel zurückführbar sind, etabliert sich kurz. Lassen sich die Zahlen der Toten als Chiffren eines Plans aufzufassen? * Falls es solche Pläne gibt, hilft es vielleicht, selbst Pläne zu fassen, nämlich solche, mit denen man nicht die Freude am Leben verliert.

Maschinen, so legt, das Bild von Maywa Denki (Erleuchtende Elektrik)
zu hoffen nahe, enthalten Pläne, wie sich Menschen künftig konfigurieren können. Vielleicht lernt die Menschheit von und mit den Maschinen, anstatt den Vergleich und die Konkurrenz mit ihnen zu fürchten. Maschinen können nahelegen, dass der Mensch sich selbst als zusammensetzbar denkt, als etwas, das anders zusammensetzbar ist, als er selbst gerade ist. Das kann beim Denken beginnen. Dieser Prozess hebt damit an, dass man erst einmal sein Denken als Ineinander verschiedener Teile begreift und zweitens diese Teile neu arrangiert.

Hört man Helge Schneider zu oder betrachtet man länger ein Farbfeldbild, lockert sich der mentale Betrieb und man kann beginnen, ihn anders zu konfigurieren. Rilkes Aufforderung Du mußt dein Leben ändern.” ist eine Aufforderung der Kunst. Sie lässt sich verstehen, als Aufforderung zu lernen, mit der Absurdität der Gewaltspirale in dieser Welt zu leben, die Spannung zwischen der Ungerechtigkeit und der eigenen Lebensfreude auszuhalten. Das kann gelingen, indem sich das westliche Subjekt neu konfiguriert, das Ego öffnet und anders denkt. Es ist dann nicht mehr das souveräne Ego, das die Welt zusammendenkt, ihre Chiffren zu lesen weiss, sondern eines, das sich als Empfindungskörper begreift, als stets vom Untergang gefährdetes Wesen, das begreift, dass die Wellen, in denen es untergehen kann, auch Wellen sein können, die den Empfindungskörper tragen.


(more…)

Bob

Wednesday, February 7th, 2007

p1000528.JPG

This is Bob.

Alphabet der Überzeugung

Wednesday, February 7th, 2007

p1000527.JPGAlice.

Alice wants to send a message to Bob.

Maywa Denki (Erleuchtende Elektrik)

Monday, February 5th, 2007

p1010456.JPG

tellmeywadenki.mov

Maywa Denki probte kuerzlich im neuen Tokioter NAC (National Art Center). Was nicht, wie irrtuemlich in der NZZ berichtet, auf dem ehemaligen Territorium der Tokyo Univerisitaet, sondern auf dem alten Grundstueck der Selbstverteidigunsgkraefte steht. Hier ein “Tell-tale” Auszug der Performance, der mit Wilhelm auf Newton gemuenzt ist.

Languedoc – Ein Drittel ?

Monday, February 5th, 2007

Wie sieht es mit dem Urlaub aus? Muss er angesichts des Klimawandel um ein Drittel gekürzt werden, so dass zum Beispiel die geplante Reise in das Langedoc nur noch zwei Drittel der übrigen Länge dauern wird, oder wird man nur nur jedes dritte Jahr fahren und dafür doppelt solange bleiben? Bis dahin kann es geschehen, dass das Languedoc vom ansteigenden Meerespiegel arg verändert wurde. Also doch in diesem Jahr reisen? Aber wie? Mit Flugzeug, Bahn, Auto oder zu Fuss (mit Pound auf den Spuren der Troubadour)? Die Informationen, welche Reiseart wie das private Klimakonto beansprucht, wird man  bald aus dem Internet entnehmen können, so wie man heute dort die Preise abrufen kann. Vielleicht wird man gar nicht mehr fahren und deshalb auch nichts mehr erfahren. Mit Flusser gilt: Wer besitzt, erfährt nichts, und wer erfährt besitzt nichts. Das kann bedeuten, dass viele von uns bald weder etwas erfahren noch besitzen, sondern sitzen bleiben auf ihren Klimasünden. Für die Findigen werden Glücksorgeln Ersatz bieten. Philip K. Dick hat eine solche Maschine für die Menschen in verseuchten Umwelten ersonnen. Was kann die Kunst dazu beitragen? Sie kann beim Bau der Glücksorgeln helfen, zum Beispiel mit Barnett Newman vermitteln, wie man auf wenigen Quadratmetern den Eindruck von Unendlichkeit erzeugt.

Training der globalen Einbildungskraft

Sunday, February 4th, 2007

so kann man die derzeitigen Diskussionen über den Klimawandel verstehen. Es ist nun mit grösster Sicherheit bekannt geworden, was wir schon lange angenommen haben: Dass der Mensch die Umweltkatastrophe verursacht, unter der nun nicht mehr nur die Armen leiden, sondern auch die Skiwütigen der Industrienationen. Jetzt beginnt man den abstrakten Klimamodellen und Simulationen Glauben zu schenken, jetzt, da auch in den Ländern der Reichen die Folgen des Klimawandels fühlbar werden. Bemerkenswert an der Diskussion um das IPCC-Papier* ist, dass man beginnt, sich global auf wahrscheinliche Zukünfte der Menscheit zu einigen. Das ist eine Leistung der Rechner und auch ein Hinweis, dass man gemeinsam Vorstellungen, die in den Bahnen der Naturwissenschaft und der Mathematik geführt werden.

Die individuelle Einbildungskraft hinkt hinterher. Es kann sich derzeit wohl niemand in den westlichen Ländern vorstellen, was es heisst, ein Drittel oder zwei Fünftel seines täglichen Energieverbrauchs einzusparen. Ist das eine Aufgabe für die Kunst? Braucht die Kunst solche Aufgaben?

* http://www.ipcc.ch/SPM2feb07.pdf

Stranger than

Tuesday, January 30th, 2007

Harold Crick im Film „Stranger than Fiction“ (USA 2006) ist ein Mann, der mit Zahlen umzugehen versteht, wie ein Araber mit seinem Pferd. Allerdings ist Harold nicht sportlich. Er kann gut rechnen. Aber versteht er etwas von Mathematik? Dazu zwei Zitate:

„ Es ist natürlich, dass der Araber, der mit seinem Pferde nur ein Stück ausmacht, es mehr versteht, als der, der zum erstenmal ein Pferd beschreitet“.*

„… Zahlen. Wie wenige haben die meisten Wilden, so reich, vortrefflich und ausgebildet ihre Sprachen sein mögen! nie mehr als sie brauchten. Der handelnde Phönizier war der erste, der die Rechenkunst erfand. Der seine Herde überzählende Hirte lernt auch zählen. Die Jagdnationen, die niemals vielzählige Geschäfte haben, wissen eine Armee nicht anders zu bezeichnen als wie Haare auf dem Haupt! Wer mag sie zählen? Wer, der nie so weit hinaufgezählet hat, hat dazu Worte?“ **

(more…)