Archive for 2013
Headfarm
Tuesday, December 17th, 2013H: Nochmal zur Yoga-Matte. Auch die Kunstoffe, die sie enthält, verseuchen das Wasser.
D: Wir müssen Bambus-Matten benutzen.
H: Vergleichen wir einmal unsere ökologischen Fussabdrucke.
J: Da sind wir wieder bei der Unterscheidung zwischen guten und weniger guten Menschen.
H: Wir benötigen ein neues Verständnis von Freiheit.
M: Eine Kritik der ökologischen Vernunft.
D: Und die Kunst soll es wieder richten, dieses Mal als weltbürgerliche Anstalt des kreativen Umgangs mit den Problemen dieser Welt? Die Anschubfinanzierung stellt die Art Basel zur Verfügung. Das ist sehr einfach, auch einfach, das Problem auf den Kunstmarkt abzuschieben.
H: Die hippen Künstler entdecken Silikon, Polyester und Photopolymer. Die FAZ schrieb am 20.10.: „ … die Mysterien der Gegenwart stecken in ihren Materialien. Man muss sie nur hervorzerren. Eine Ausstellung in Kassel hat es getan – und macht so Anfänge einer Kunst der Zukunft sichtbar.“ *
J: Ich schlage vor, dass wir erst einmal „Yogamatten“ statt „Yoga-Matten“ schreiben.
M: Damit bleibst Du auf dem vertrauten Gleis der Rechtschreibung als Herausforderung an kritisches Denken; es fehlt uns eine Kritik, die Alternativen zum sprachlichen Begriff aufweist, zum Beispiel eine Kritik der Grenzen, die Mittel für unser Denken, Fühlen und Handeln setzen.
* Boris Pofalla „Halt dich fest, Hybrid“, FAZ, 20.10.2013 anlässlich der Ausstellung „Speculations on Anonymous Materials“, Fridricianum Kassel, bis zum 26. Januar 2014.
Headfarm
Wednesday, December 11th, 2013M: Haben wir ein Glück, immer finden wir etwas zu schreiben.
D: Schreiben wir uns etwas, wovon wir uns kein Bild machen können!
J: Ich schreibe lieber nach, was andere vor mir geschrieben haben.
R: Das ist dein Gottesdienst an der menschlichen Kultur.
J: Nein, der leichte Schritt der Verzweiflung.
H: Weiss jemand von Euch, was in einer Yoga-Matte alles steckt?
M: Worte sind Yoga-Matten, von denen wir nicht auf Anhieb wissen, was in ihnen steckt.
J: Auf Anhieb?
H: Das können wir im Netz recherchieren. Allerdings haben wir hier kein Netz.
M: Meine Yoga-Matte ist zuhause.
R: Meine im Laderaum.
J: Nach der Ankunft kannst du sie mit der Swedenborg-Methode untersuchen.
D: Oder sie ablecken. Vielleicht schmeckst du etwas.
J: Das Andere können wir nicht schmecken.
D: Wir können uns auch nicht vorstellen, wie andere Wesen auf anderen Sternen wirklich sind.
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Monday, December 9th, 2013Headfarm
Monday, December 9th, 2013M: Der Mut, den wir zu Beginn der Reise gefasst haben, wo ist er?
D: Bei den Krümeln auf dem Boden.
R: Lesen wir die Krümel auf.
M: Müssen wir denn immer weiter lesen?
H: Der Künstler Ed Atkins sagt, wenn er an Texten arbeitet, dann fänden sich auch die Bilder dazu.