Archive for the 'Mathematics' Category

Branenkontaktsuche weiblich

Wednesday, January 24th, 2007

erdbeeren.jpg

Tuesday, January 23rd, 2007

branenkontakt2.jpg

Monday, January 22nd, 2007

20070122_0001.JPG

..we live in a kind of entanglement…(Dean Radin, Bewusstseinsforscher)

Verschränkung

Monday, January 22nd, 2007

Es scheint, dass die Menscheit bald lernen kann, alles anders zu sehen. Die Quantentheorie legt das nahe. Sie legt nahe, weniger von Substanzen, Materie und Ursachen zu sprechen und vermehrt von Tätigkeiten, Beziehungen und Feldern. Dadurch wird das Universum offener und man möchte glauben, dass es den Naturwissenschaften gelingen kann, die Menschen in neue Welten zu führen.

Wie verhält sich dieser Optimismus zur Ungerechtigkeit, die wir derzeit zur Kenntnis nehmen müssen: Das Desaster des Klimawandels, das auf dem Rücken der Ärmsten ausgetragen wird? Die Hoffnung wird wissenschaftlich genährt. Das pessimistisch stimmende Desaster ist mitverursacht worden durch einen Missbrauch neuzeitlicher Technik. Können uns wissenschaftlich gestützte Techniken bald aus dem Desaster herausführen?

Roger Penroses Begriff der Verschränkung kann helfen, die Beziehung zwischen Desaster und Hoffnung zu denken. Beide Ansichten können als miteinander verschränkt gedacht werden. Verschränkung – so konnte man auf der 7. Luzern Biennale für Wissenschaft, Technik und Ästhetik lernen * – bezeichnet nach Penrose eine Beziehung zwischen zwei Objekten. Die Objekte sind weder richtig getrennt noch sind sie richtig verbunden. Die Hoffnung auf wissenschaftlichen Fortschritt und das im Klimawandel offenbar werdende Desaster der technisierten Gesellschaft sind vielleicht  miteinander verschränkt. Das sagt zwar wenig, weckt aber Lust, die Beziehung zu denken, und das ist schon einmal etwas. Was für eine Einbildungskraft liesse sich entwickeln, die Verschiedenes als weder getrennt noch richtig verbunden denkt?
* Interviews und Berichte dazu: http://blog.rebell.tv/rebelltv-schliesst-liveblogging-ab.html

WORLDPROCESSOR: Zones of Invention – Patterns of Patents

Sunday, January 21st, 2007

Zones of Invention - Patterns of Patents

This Worldprocessor-globe based composite image plots the total amount of patents granted worldwide, beginning in 1883 with just under 50,000 and continuing to 2002 on a rapid climb towards 1 million, the x-y parameters of the annually shifting amount of total patents granted worldwide is plotted around a globe by a line graph. Though other cartographically related information distorts as a result, by preserving the plotted line as an uninterrupted constant, an overview of this rapid escalation is derived through the reconstitution of four different perspectives into a single image. Geographic regions where countries offer environments conducive to fostering innovation are represented by topography. Additionally, nations where residents are granted an average of 500 or more US patents per year are called out in red by their respective averages in the years after 2000.

[Research was supported by NSF IIS-0238261 award and Indiana University. It is part of Indiana University’s effort to map science and human knowledge. For more see scientometry.net ]

(download or drag image into a new browser window for a more detailed view, especially if your browser displays a vertically distorted image)

Friday, January 19th, 2007

Schwarzer Körper-
Ein idealisiertes Objekt, das alle Wärme und Energie absorbiert und sie auf eine Art und Weise zurückstrahlt, die einzig und allein von seiner Temperatur bestimmt ist. (L.R.)

Monadologie I

Friday, January 19th, 2007

Zuviele Fenster in die Welt stehen uns derzeit offen: Tageszeitungen, Online-Dienste, Fernsehen. Sie liefern Bilder aus der Welt in unsere eigene Welt. Zuweilen sind die Bilder konkret, zum Beispiel das Bild der Maya-Familie Guzman in La Brigada, Guatemala-Stadt. Die Familei hat jahrzehntelang für ein eigenes Haus geschuftet. Schlafzimmer und Wohnzimmer sind überdimensional gross geworden. Der Reporter bemerkt das. Er bemerkt auch, dass drei Wochen nach seinem Besuch, die Familie Guzman nicht mehr in ihrem jüngst bezogenen Haus wohnt.

Schutzgelderpresser einer Bande haben sie verjagt (NZZ 293): “Keine drei Wochen nach unserem Besuch musste die Familie ihr grosszügiges neues Eigenheim Hals über Kopf verlassen, weil Mitglieder einer Mara [Bande] die Entrichtung eines astronomisch hohen Schutgeldes innerhalb von 24 Stunden verlangten und andernfalls mit der Ermordung von Familienmitgliedern drohten”. Die Zeilen lassen ein kompatkes Bild der Familie entstehen. Das Bild ensteht lesend. Da, was ich in Worten nachvollziehen kann, lässt bei mir ein kompaktes Objekt oder Bild entstehen.

Demgegenüber verlieren die fotographischen, televisuellen Bilder schnell an Kompaktheit. Ich kann mich kaum an sie erinnern. Es sei denn, dass ich mich ihnen in eigenen Worten nähere. Insofern gelangen wenige Bilder in meine eigenen vier Wände. Insofern haben die vier Wände meines Bewusstseins wenige Fenster.

Die Atome der Seele nennt Leibniz Monaden. Eine Monade ist ein fensterloser Spiegel des Universums. Die Theorie der Monade versucht die Spontanität des Ichs mit den Gesetzen zu vereinbaren, die das Universum bestimmen. Spontanität lässt sich als Freiheit denken, als Vermögen, das zu tun, wozu man geneigt ist. Der Clou des Begriffs der Neigung ist, dass man sich zu dem neigt, was der eigenen Natur entspricht. Die eigene Natur wiederum ist bedingt durch die Gesetzen des Universums, das wohlgeordnet ist (mundus est kosmos, plenus ornatus seu ita factus, ut maxime satisfaciat intelligenti).*

* “.Leibniz nach Cassirer: Freiheit und Form – Studien zur Deutschen Geistesgeschichte [1916]. Bd 7 der Gesammelten Werke. Darmstadt 2001: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, S. 34

Alles in Rechnung bringen

Thursday, January 18th, 2007

In einer barocken, tänzelnden Sprache, die ein spielerisches Verhältnis zum Leben suggeriert, spricht Leibniz vom Verhängis. Tänzeln im Unterschied zu Tanzen ist eine Bewegung um ein Zentrum, das man nicht selbst gewählt hat, während Tanzen eine selbstbestimmte Bewegung ist. Ob etwas tanzt oder tänzelt, wird eine Frage der Perspektive sein. In Leibniz Perspektive tänzelt der menschliche Wille wie eine Magnetnadel, deren Verhalten vorherbestimmt ist. Wenn wir denken lernen, dass wir tänzeln, anstatt zu tanzen, lernen wir einsehen, wie wir bestimmt sind. Diese Einsicht hilft uns, Spielräume zu erkennen. Ein Spielraum eröffnet sich uns zum Beispiel dann, wenn wir uns fragen, wie wir über Migranten nachdenken. Denken wir über Einzelschiksale nach oder sehen wir einen Migranten verkettet mit allgemeinen Entwicklungen? An unserer Wahrnehmungsform hängt es, wie wir ihn verkettet sehen: „Logik und Metaphysik schaffen in ihrem wechselseitigen Ineinandergreifen den Grundriss der Metaphysik.`Dass alles durch ein festgestelltes Verhängniss herfürgebracht werde, ist eben so gewiss, als dass drey mal drey neun ist. Denn das Verhängniss besteht darin, dass alles an einander hänget wie eine Kette, und eben so unfehlbar geschehen wird, ehe es geschehen, als unfehlbar es geschehen ist, wenn es geschehen. Die alten Poeten, als Homerus und andere, haben es die güldene Kette genennet, so Jupiter vom Himmel herab hängen lasse, so sich nicht zerreissen lässet, man hänge daran, was man wolle. Und diese Kette besteht in den Verfolg der Ursachen und der Wirkungen. Nemlichen jede Ursach hat ihre gewisse Würkung, die von ihr zuwege bracht würde, wenn sie allein wäre; weilen sie aber nicht allein, so entstehet aus der Zusammenwirkung ein gewisser ohnfelhbarer Effect oder Auswurf nach dem Mass der Kräfte, und das ist wahr, wenn nicht nur zwey oder 10, oder 1000, sondern gar ohnendlich viel Dinge zusammen würken, wie dann wahrhaftig in der Welt geschicht. … Hieraus sieht man nun, das alles mathematisch, das ist ohnfehlbar zugehe in der ganzen weiten Welt, so gar, dass wenn einer eine gnugsame Insicht in die innern Theile der Dinge haben könnte, und dabei Gedächtnis und Verstand gnug hätte, umb alle Umbstände vorzunehmen und in Rechnung zu bringen, würde er ein Prophet seyn, und in dem Gegenwärtigen das Zukünftige sehen als in einem Spiegel“.Leibniz nach Cassirer: Freiheit und Form – Studien zur Deutschen Geistesgeschichte [1916]. Bd 7 der Gesammelten Werke. Hamburg 2001: Meiner, S. 29

Waterworld und LHC ¦ Ellmerer

Wednesday, January 17th, 2007

waterworld.jpg

Physiker ergründen momentan, was zusätzliche Dimensionen für die Kosmologie bedeuten könnten. Vielleicht finden wir etwas über dunkle Materie heraus, die auf anderen Branen versteckt ist, oder über kosmische Energie, die in verborgenen, höherdimensionalen Objekten gespeichert ist.
Eines aber ist sicher: Innerhalb der nächsten fünf Jahre wird der Large Hadron Collider am CERN in Betrieb gehen und in physikalische Regionen vordringen, die noch nie zuvor ein Mensch beobachtet hat. Meine Kollegen und ich können diesen Zeitpunkt kaum erwarten…
Bei Experimenten mit dem LHC werden fast mit Sicherheit Teilchen entdeckt, deren Eigenschaften uns neue Einblicke in die Physik jenseits des Standardmodells ermöglichen. Das Aufregende daran ist, dass noch niemand weiss, worum es sich bei diesen Teilchen handeln wird. (Lisa Randall in “Verborgene Universen”, 2005)

IIII

Tuesday, January 16th, 2007

“Sepp, Pott, Brinton und vielen anderen fiel es schon auf, dass bei ganz bestimmten Völkern die 4 eine besondere Rolle spielt. Fassen wir den Sinn und der Verbreitung solcher 4 in einem Kartogramm zusammen. In Ostasien beginnend, springt es in die Augen, dass China ursprünglich `das Reich der vier Meer`, der Kaiser als `der Beherrscher der vier Meere` bezeichnet wurde. Ozean heisst sse-hai, d.h. vier Meere. Solche Benennung ist auch in Japan eingedrungen. Interessant ist es, dass in China die 4 direkt gleich `alle` gesetzt wrd. Sse = fang 4 Gegenden heisst auch soviel wie `alle Gegenden`.

Auch im Sanskrit haben wir mit dem Worte samudra die Sammlung der Gewässer am Himmel und auf der Erde, die als `die 4 Meere` das Land umgeben. Das Land ist vierufrig oder aber caturanta, d.h. vierendig. Bis Tibet ist solche Anschauung verbreitet. In dem Heldengesang von Bogda Gesser Chan sind die Maharadscha-Götter die Hüter der vier Weltgegenden und ist von den 4 Drachenfürsten, den Herren der 4 Meere, die Rede. Die persische Sprache ist reich an solchen Weltbildern. Die Bezeichnung von `Welt` scheint stets mit car = 4 verbunden, sie ist viertorig, vierseitig. Der Himmel ist ein vierseitiges Zelt. Die persische Mythe kennt die 4 Paradiesflüsse; das Paradies gleich `vier Gärten`. Auch ist die Welt viermaurig, d.h. ein von vier Maurern umgebenes Gebäude.

Ähnlich wie in China hiess der König Altbyloniens: der König der 4 Weltgegenden, genau ebenso der Herrscher des Inkareichs. 4 Volksgruppen wohnen in altägyptischer Meinung nach den 4 Himmelsrichtungen. 4 Baobabs stehen in der Mythe Y [?]ukatans an den 4 Ecken der Welt usw.”. Frobenius, Leo: Vom Kulturreich des Festlandes. Berlin 1923; Wegweiser-Verlag, S. 81f.