Friday, August 15th, 2008
Sex Determination A2/10
Das Dao handelt von allem und von nichts. Es lässt sich erahnen, nicht direkt erfahren. Es bedeutet ursprünglich Weg.
24. Gewiss ist das Mathematische; es ist daher auch allein gewiss. Die Matematik ist die einzige Wissenschaft, also die Urwissenschaft, Mathesis, das Wissen schlechthin, wie sie die Alten nannten .
26. Die Gewissheit der mathematischen Sätze beruht darauf, dass wesentlich kein Satz vom andern verschieden ist. Es gibt in der Mathematik nichts Neues, wenn gleich viel Anderes.
Oder doch?
Das väterliche Gesetz sollen wir uns nicht als deterministischen göttlichen Willen vorstellen, so im Sinne eines gütigen Graubards mit stark geäderten Armen, die jederzeit zupacken und vernichten können, wenn sie nicht länger gütig angesehen werden wollen, also bitte das Gesetz nicht mittels der Figuren Michelangelos sich vorstellen oder darstellen, sondern flattrig, unklar und wechselhaft, als ständigen “bumbler”.
Das Dao handelt von allem und von nichts.
Vom Dao etwas zu wissen, ist zu viel.
Vom Dao etwas zu wissen, ist zu wenig.
Vom Dao etwas zu wissen, ist möglich.
Vom Dao nichts zu wissen, ist unmöglich.
Vom Dao alles zu wissen, ist unmöglich.
Vom Dao kann man lesen, dass es eins hervorgebracht hat.
Vom Dao kann man lesen, dass es Gemeinsamkeiten mit der Mathematik hat.
Vom Dao kann man wissen, dass es von Gegensätzen handelt und der Energie, die ein Gleichgewicht zwischen Gegensätzen herstellen kann, der Energie, die von der Erde hinaufsteigt und der Energie, die vom Himmel herabsteigt.
Von den Gegensätzen kann man auf das Verhältnis der Geschlechter schliessen.
“In meiner Schrift Über das Universum als Fortsetzung des Sonnensystems. Jena: Frommann, 1848 zeigte ich, dass der Organismus nichts anderes ist, als eine Verbindung aller Thätigkeiten des Universums in einem individuelle Körper. Diese Lehre hat mich zu der Überzeugung geführt, dass Welt und Organismus einerlei sind und nicht bloss mit einander in Harmonie stehen. Daraus entwickelte sich mein Mineral-, Pflanzen- und Thiersystem, sow ie meine philosophische Anatomie und Physiologie.“ Oken, Lorenz: Lehrbuch der Naturphilosophie. Zürich: Schulthess, 1843. 3. Auflage, IV.