Archive for January, 2007

“One

Thursday, January 11th, 2007

cannot escape the feeling that these mathematical formulae have an independent existence and an intelligence of their own, that they are wiser than we are, wiser even than their discoveries, that we can ge more out of them than was originally put into them”. Heinrich Hertz quoted by Dantzig, Tobias: Number. New York 1967: The Free Press

Takt

Thursday, January 11th, 2007

“Einem jeden Menschen ist die Fähigkeit des Taktschlagens, wenn auch in primitiver Form, eigen, und diese Fähigkeit bildet die Grundlage für das Zählen… Die Zahl ist kein angeborenes Naturerzeugnis, sondern ein von den Menschen ersonnenes Kunstprodukt und besteht in einem objektiven Merkmal, mit dem man die einzelnen Takte bezeichnet, wie der Buchstabe als sichtbares Zeichen eines bestimmten Lautes dient.

Ursprünglich wird die Zahl wohl dadurch entstanden sein, dass man mit der taktschlagenden Hand Striche nebeneinander in den Sand ritzte. So entsteht auch heute noch die Zahl für jeden Schüler, wenn er in der ersten Rechenstunden Striche auf die Tafel schreibt. Hierdurch erst gelingt es, ein Bindeglied zwischen Zeitgrössen und Raumgrössen zu schaffen, und dieses Bindeglied nennen wir Zahl”. Uexküll, Jakob von: Theoretische Biologie. [1920/28]Frankfurt/M. 1923. Suhrkamp, S. 73f.

Quasikristalle

Wednesday, January 10th, 2007

Quasikristalle sind faszinierende Strukturen, und die Ordnung, die ihnen zugrunde liegt, zeigt sich nur in zusätzlichen Dimensionen.

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Die in jüngster Zeit untersuchten, Membranen ähnelnden Objekte namens Branen sind wichtige Komponenten der umfassenden höherdimnsionalen Landschaften. Wenn zusätzliche Dimensionen der Spielplatz der Physiker sind, dann sind Branenwelten – hypothetische Universen, in denen wir auf einer Brane leben – unwiderstehliche, vielschichtige, facettenreiche Klettergerüste. (Lisa Randall in: Verborgene Universen)

Stammbegriff Afrika

Wednesday, January 10th, 2007

Im logischen Aufbau der Welt sollen Begriffe aus Stammbegriffen abgeleitet werden, so überlegt es Rudolf Carnap 1928. Die mittelalterliche Logik hat ihre Begriffe aus dem Stammbegriff des Seienden abgeleitet. Das war gleichbedeutend mit Gott. Ein heutiger Stammbegriff sollte Diskrepanzen artikulieren und ihre Wahrnehmung produzieren. Setzen wir nun statt Gott Afrika?

Wednesday, January 10th, 2007

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Wahrnehmungslehre

Wednesday, January 10th, 2007

Vor drei Jahren hat Mahouda sein Dorf in der Sahelzone verlassen und befindet sich nun in Ceuta, um über die spanische Exklave in Afrika nach Europa zu gelangen.* Mit Jets lässt sich diese Distanz in Minuten überfliegen. Die Diskrepanz zwischen der aus politischen und sozialen Gründen langen Wegzeit und technisch-möglich kurzen ist eine Herauforderung an unser Denken und Fühlen. Es scheint, dass wir für ein verantwortungsvolles Handeln andere Meridiane der Orientierung entwickeln müssen. Der Biologe von Uexküll** entwickelt Grundbegriffe der Orientierung von Lebewesen in Raum und Zeit. Er weist auf darauf hin, dass Menschen über ein fühlbares Koordinatensystem zur Orientierung im Raum verfügen. So ein Koordinatensystem zur Wahnehmung unterschiedlicher zeitlicher Achsen (die Geschwindigkeit eines Migranten könnte auf einer Achse liegen, die Geschwindigkeit eines Jets auf einer anderen, die Geschwindigkeit der Datenübertragung im Netz auf einer dritten) lässt sich mit Hilfe der Kunst entwickeln. Sprache, Musik und Kino als Formen der Zeitgestaltung können die Wahrnehmung unterschiedlicher Geschwindigkeit entwickeln.
* Nach Corinna Milborn. In: greenpeace 4/06.

**Uexküll, Jakob von: Theoretische Biologie. [1920/28]Frankfurt/M. 1923. Suhrkamp, S. 32.

Tuesday, January 9th, 2007

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Monday, January 8th, 2007

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Monday, January 8th, 2007

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7.Januar 07, 1100müM, 8 Grad Celsius, Tusche auf Schnee, nach 2 sec

Monday, January 8th, 2007

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