Archive for the 'Art' Category

Giuseppe Ungaretti: Universum

Sunday, March 22nd, 2009

Mit dem Meer
habe ich mir
eine Bahre aus Frische
gemacht

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Zweifel am Vorbahnhof

Wednesday, March 18th, 2009

Bestimmte Fragen lassen sich immer wieder stellen, zum Beispiel nach dem Zwang, mit Drogen zu handeln, dem Wassermangel in Afrika und dem Reichtum an Wasser in der Schweiz, sie führen zu  Fragen der Verteilung, der Gerechtigkeit, des menschlichen Umgangs miteinander und mit der Natur.

Wenn diese Fragen nicht befriedigend geklärt werden können, weil immer wieder Ungeheuerliches passiert, oder weil soviel geschieht, dass keine Zeit für die Suche nach Antworten bleibt, dann ist das kein Grund, diese Fragen nicht zu stellen.

Die exakten Wissenschaften betrachten Fragen als Kontinua, als etwas das unendlich gegliedert werden kann, das unendlich viele Fragen generieren kann.

Sind Gerechtigkeit, Gewaltfreiheit, Menschlichkeit ebenso Kontinua, die Fragen aufwerfen, die zu Experimenten und Forschungen führen? Eine ihrer Methoden ist der cartesische Zweifel. Lässt er sich auch auf Fragen der Menschlichkeit übertragen? Descartes strebt Klarheit, Deutlichkeit und Widerspruchsfreiheit an. Sie erleuchten den Verstand, der seinerseits die Natur methodisch durchdringt.

Wie aber lassen sich Fragen von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit durchleuchten? Setzen sie nicht mit Empfindungen ein?

Ein produktiver Zweifel könnte zu einem Ego führen, das permanent unterscheidet zwischen dem, was stimmt, und dem, was nicht stimmt, zum Beispiel mit einem Farbigen, der neulich am Vorbahnhof verhaftet wurde, als die Frühlingssonne freundlich schien.

Thinking Bananas

Friday, March 13th, 2009

May we think what we want?

Is it possible to think a banana, its being yellow, its being curved, as something which is connected or separated from gears? Are we free to think bananas in a setting with a knife and a set of gears?

Which sets are we free to think?

Words lead to other combinations of  parts of a machinery, fruit and instruments than drawings or buisness.

To become historically alert

Monday, March 9th, 2009

Words by Geeta Kapur (1989)
20 years of alert: A blog.

Revolt – Aufstand I

Monday, March 9th, 2009

“The revolt of a shadow hastens the coming of light, just as the illegible, at war with itself, prepares us for the perfect reading.” (Edmond Jabès)*

Mathematics of Subversion

Friday, March 6th, 2009

Life adds. Death subtracts. *

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I

Thursday, March 5th, 2009

I: a stick without a shadow.

Writing

Wednesday, March 4th, 2009

Writing became possible, when hands were free to use sticks,
sticks, which allow to make signs in the mud and in the sand,
sticks, which are casting shadows,

Sticks or stones: something to be carved with hands and sticks and stones.

Frei sein zu

Wednesday, March 4th, 2009

Als die Finger frei zum Spiel wurden, war das Gehirn schon längst befreit von den Zwängen, das Überleben zu koordinieren, dass es so frei sein konnte, für die Finger Verwendungen zu suchen, das wäre eine These.

Oder wurde das Gehirn erst frei von seinen Zwängen und erfand sich stotternd, lallend, singend Möglichkeiten, als die Finger schon längst so frei waren, nicht nur zu greifen, zu schlagen, sondern zu streicheln, zu trommeln, Schatten zu werfen?

Sampurna Chattarji: Descending

Monday, February 23rd, 2009

Trampoline: In which the line I bounce off from is – “To descend into yourself means discovering subversion” (Edmond Jabès, The Little Book of Unexpected Subversion) – tucked away in a response to Nils’ text

*

“Descending into light is dangerous.

On the surface I am all skin.”

*

At the top of the morning is a mountain.

She climbs it.

One morning, she discovers it is inside her.

*

“Or what I mean, perhaps, is all light.

It’s my sister who is good with words.”

*

She feels vertical, and rock-steady.

It is on the way down

that she slopes, falls, flattens.

*

“Sis, you dwell in the front of the tongue.

What do you know about what lies underneath?”

*

The next morning, there is nothing to walk towards.

Only movement can still

that demon – speed. Run, she tells herself.

*

“And what if, Sis, at the core of all this light,

there is nothing?

Just a hollow, silent, drum?”