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Interposed objects do not block magnetic forces: „Man kan auch / wo die Nadell also in der Lufft / zwischen dem Magneth und dieser Nadell etwas dünnes thun /

Monday, October 24th, 2011

als ein Papyr / Brett / Kupffer oder dergleichen / ausgenommen Eysen und Stahel; so wird die Nadell nicht niederfallen / sondern im Gegentheil in der Lufft bleiben / also ob zwischen dem Magneth und ihr nichts wäre … [A.A., Magnetologia, S. 6] … Das Magnethische Wesen  / so in grosser Menge aussdämpfet / tringet leichtlich durch deroselben poros, weilen sie gross und weith seyn in Vergleichung der Kleinheit seiner Theilen.“ (A.A., Magnetologia, S. 23)

Bild: [ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig.3.

„ausgenommen Eysen und Stahel “: Vergleiche dazu:

René Descartes  (1596-1650)

Sunday, October 23rd, 2011

Judith Albert

Magnetic Attraction: „Bey Untersuchung deren Magnetischen Würckungen hat man beobachtet /

Saturday, October 22nd, 2011

dass wo man an einen Faden geheffte Nadell in gewisser Weithe gegen einen Magnethen halte / doch dass sie solchen nicht berühre / werde die Nadell alsdann in der Luft hangen bleiben / und sich dem Magneth suchen zu nähern. [A.A., Magnetologia, S. 6] … dieweil es gewiss ist / dass das Magnethische Wesen / so durch die Polos des Magneths gehet / wann es durch die poros der Stahlenen Nadel tringet / solche zuruck ziehen wird zu einem von des Magneths Polis, wo sie nicht in gewisser Weithe durch einen Faden zurück gehalten wurde / und also stäts scheinet / mit Gewalt wollen vereiniget seyn: wie zu sehen aus der Abbildung.“ (A.A., Magnetologia, S. 22f.)

Bild: [ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig.2.

Magnetologia: Poros

Friday, October 21st, 2011

R.: Die Magnetologia verweist auf Seite 21 erneut auf das gestern gepostete Bild. Ich lese dort:

„Nunmehr zur Erklärung / wie sich das Eysen mit dem Magneth vereinige / müssen wir betrachten / dass ein jeder Magneth  seine Sphaeram activitais habe / das ist zu sagen / ein jeder Magneth treibe sein ausdämpfliches Wesen in gewisser Distanz oder Entlegenheit; Wann nun das Eysen in diese Distantz oder Entlegenheit; und dieses Magnethische Weisen  des Eysens Dämpflöchlein oder poros also beschaffen findet / dass es leichter kan hineintringen als in die Luft / allwo es Widerstand findet / so tringet es in grosser Menge hinein / und wegen Circularischer Bewegung nimbt es das Eysen an den Polum des Magneths / allwo das Eysen am nechsten ist / und halt es sehr angehefft. ([ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia, 2. Theil, Cap. II, S. 21)

J.: Was sind denn Dampflöchlein?
D.: Poros! Die Adern oder Kanäle der Bäume, die Cabeo anführt, wurden so genannt.
J.: Bingo.
H.: Ich verstehe zwar nicht, warum das wichtig ist, als ob die Welt nicht erfordert, andere dringendere Problem zu bewältigen. Weiss jemand, wie sicher Atomkraftwerke bei Sonnenstürmen sind?
M.: Ich finde wichtig, hier festzuhalten, dass uns gestern ein Fehler unterlaufen ist. Die ebenfalls gepostete Abbildung aus Rohaults Physik hat nur entfernt Gemeinsamkeiten mit der Abbildung aus der Magnetologia. Das möchte ich korrigieren, ebenso möchte ich festhalten, dass folgendes Messer nur entfernt die Zeichnung oder den Kupferstich des Messers in der Abbildung der Magnetologia vorwegnimmt. Hier ein Holzschnitt aus Kirchers Magnes:

[ZB Magnet 3] Athanasius Kircher (1601-1680), Magnes sive De arte magnetica tripartium ( Köln: Iodocus Kalcoven, 1643), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, Z 113, p. 688.

Observing magnetic attraction

Wednesday, October 19th, 2011

Fig. 1.: „Zum Exempel, leget einen Magneth auff eine Hand / und ein Messer auff die andere / ohne solche zu schliessen / nähert beyde zu einander / alsdann wo sie in gewisser Weithung von einander seyn werden / werdet ihr beobachten  / dass das Messer seinen Platz verlassen wird / umb sich mit dem Magneth zu vereinigen / gleichwie in beygesetzter Abbildung zu ersehen.“ ([ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia, Cap. V., S. 5)

[ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa  Zentralbibliothek Zürich, NP 1836, Fig.1.

M.: Die folgende Abbildung wird dem anonymen Autor und wohl auch dem Kupferstecher bekannt gewesen sein. Die Magnetologia erwähnt Rohault. Hier ein Scan aus  einer späteren Ausgabe des Textes von Rohault, den Autor und Kupferstecher wohl in einer früheren Ausgabe konsultiert haben (z.B. Iacques Rohault, Traité de physique (Paris : Thierry, 1671)):

Jacob Rohault, Tractatus physicus cum animadversionibus Antonii le Grand (Amsterdam: Wolters, 1700), Zentralbibliothek Zürich , Alte Drucke und Rara, Ry 163, p. 386

Indirect Experiences – A glossar concerning the iconology of natural forces (in progress)

Tuesday, October 18th, 2011

Magnetic Stone: In Greek-roman antiquity a stone that attracts iron is discussed by various authors. The identification of magnetic forces with a particular stone is dominant up to the late seventeenth century. Authors like Gilbert, Cabeo Kircher and Descartes prepare a shift. They underline the affinity of iron and magnetic stones and develop an understanding of magnetic forces. The anonymous author of the Magnetologia Curiosa published in French (here in a translation of his time) declares:

Cap. 1 : Obwohl schier alle Autores, die vom Magneth Meldung gethan, solchen unter die Stein, gesetzet, vermeyne ich dannoch / es schicket sich besser / denselben unter die unvollkommene Metall / oder auff das wenigste unter die Erz zu zehlen / weil derselbe gemeiniglich in den Eysen-Wercken gefunden wird / mit der Farb und Schwäre dem Eysen sich nähert /  ja in dem schmeltzen zum theil Eysen wird. Es finden sich offt Stücker / die auff einer Seiten Eysen/ auff der anderen Magneth seynd/welches erweiset/ dass sie einerley Natur seynd.

[ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa: Das ist Gründtliche Abhandlung des Magneths [Magnets], in zwey Abtheilungen enthalten; der erste Theil begreifft die Erfahrnuß oder versuchungen, der zweyte aber die Ursachen welche davon kennen gegeben werden (Mainz: Küchler, 1690), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, S. 2.

Magnetit (derb) Fundort: Iron Springs District, Iron County, Utah, USA Größe: ca. 4 x 4 cm, © René Gervers, Quelle: Nils Röller, Magnetismus – Eine Geschichte der Orientierung (München: Fink, 2010)

Judith Albert

D.: Ich würde gerne wissen, was diese beiden Bilder verbindet. Hilft mir dieser Link?

M.: Ich habe mich gefragt, warum der Autor Eisen und Magnete zusammengehörig denkt. Eine Abbildung aus Descartes Prinzipien nährt dabei meine Vermutung, und zwar die Darstellung 44 auf folgender Tafel:

René Descartes, Les Prinicipes de la Philosophie. In: Oeuvres de Descartes ( Paris 1852), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara,  ZB Pc 270, Tableau 4

Descartes erläutert mit der Abbildung 44, dass die Kraft eines Magneten zunimmt, wenn er an beiden Polen durch Eisenstücke verstärkt wird, und zwar kann ein so präparierter Magnet doppelt soviel Eisen anziehen (im Verhältnis zu  einem Magnetstein, der nur auf einer Seite mit einem Eisenstück verstärkt wird). Für Descartes ist das erklärbar durch die Bewegungen gefurchter Partikel. Eine Abbildung wie diese verstärkt die vermutete Verwandschaft zwischen Eisen und Magnet und erleichtert es unserem Autoren, Magnet und Eisen als identisch zu denken.

D.: Was teilt uns das mit? Wir lernen den Zusammenhang zwischen Bild, Experiment und Gedanken zu denken.

J.: Bravo!

Descartes: Reflexion or deviation

Monday, October 17th, 2011

René Descartes  (1596-1650), Principia Philosophia (Amsterdam: Ludovicus Elzevirius, 1650), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, FF 91, p. 285

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Descartes: Again, a magnet in a small boat (magnes exiguae cymbae impositus)

Saturday, October 15th, 2011

René Descartes  (1596-1650), Principia Philosophia (Amsterdam: Ludovicus Elzevirius, 1650), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, FF 91, p. 272-73

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Friday, October 14th, 2011

Judith Albert

Descartes: RVS: Field of force (sphaera virtutis)

Thursday, October 13th, 2011

René Descartes  (1596-1650), Principia Philosophia (Amsterdam: Ludovicus Elzevirius, 1650), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, FF 91, p. 283 (more…)