Indirect Experiences – A glossar concerning the iconology of natural forces (in progress)

Magnetic Stone: In Greek-roman antiquity a stone that attracts iron is discussed by various authors. The identification of magnetic forces with a particular stone is dominant up to the late seventeenth century. Authors like Gilbert, Cabeo Kircher and Descartes prepare a shift. They underline the affinity of iron and magnetic stones and develop an understanding of magnetic forces. The anonymous author of the Magnetologia Curiosa published in French (here in a translation of his time) declares:

Cap. 1 : Obwohl schier alle Autores, die vom Magneth Meldung gethan, solchen unter die Stein, gesetzet, vermeyne ich dannoch / es schicket sich besser / denselben unter die unvollkommene Metall / oder auff das wenigste unter die Erz zu zehlen / weil derselbe gemeiniglich in den Eysen-Wercken gefunden wird / mit der Farb und Schwäre dem Eysen sich nähert /  ja in dem schmeltzen zum theil Eysen wird. Es finden sich offt Stücker / die auff einer Seiten Eysen/ auff der anderen Magneth seynd/welches erweiset/ dass sie einerley Natur seynd.

[ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa: Das ist Gründtliche Abhandlung des Magneths [Magnets], in zwey Abtheilungen enthalten; der erste Theil begreifft die Erfahrnuß oder versuchungen, der zweyte aber die Ursachen welche davon kennen gegeben werden (Mainz: Küchler, 1690), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, S. 2.

Magnetit (derb) Fundort: Iron Springs District, Iron County, Utah, USA Größe: ca. 4 x 4 cm, © René Gervers, Quelle: Nils Röller, Magnetismus – Eine Geschichte der Orientierung (München: Fink, 2010)

Judith Albert

D.: Ich würde gerne wissen, was diese beiden Bilder verbindet. Hilft mir dieser Link?

M.: Ich habe mich gefragt, warum der Autor Eisen und Magnete zusammengehörig denkt. Eine Abbildung aus Descartes Prinzipien nährt dabei meine Vermutung, und zwar die Darstellung 44 auf folgender Tafel:

René Descartes, Les Prinicipes de la Philosophie. In: Oeuvres de Descartes ( Paris 1852), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara,  ZB Pc 270, Tableau 4

Descartes erläutert mit der Abbildung 44, dass die Kraft eines Magneten zunimmt, wenn er an beiden Polen durch Eisenstücke verstärkt wird, und zwar kann ein so präparierter Magnet doppelt soviel Eisen anziehen (im Verhältnis zu  einem Magnetstein, der nur auf einer Seite mit einem Eisenstück verstärkt wird). Für Descartes ist das erklärbar durch die Bewegungen gefurchter Partikel. Eine Abbildung wie diese verstärkt die vermutete Verwandschaft zwischen Eisen und Magnet und erleichtert es unserem Autoren, Magnet und Eisen als identisch zu denken.

D.: Was teilt uns das mit? Wir lernen den Zusammenhang zwischen Bild, Experiment und Gedanken zu denken.

J.: Bravo!

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