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Dividing a magnetic stone: „Wann man im Gegentheil einen Magneth schnurstracks herab nach seinem Axi zertheilet /

Saturday, November 12th, 2011

wird auff jeder Seiten dieser Zertheilung ein neuer Polus kommen. Zur Gleichnuss / wann man den Magneth A.B. zertheilet in der bezeichneten C. D. mitten / so wird das Theil A.C. den Polum nemblich gegen Norden / gleichwie es vor der Zertheilung gewesen / behalten: die Seiten C. aber wird Sud oder Mittag; Und an dem Stück B.D. die Seiten B. wird Sud verbleiben / gleichwie es vor der Zertheilung gewesen / desgleichen die Seiten D. wird Nord / besihe die beygesetzte Figur [ZB A. A., Magnetologia,S. 13] … Es ist offtermahl schon erinnert worden / dass das Magnethische Wesen ohnauffhörlich auss des Magneths einem polo Dämpffe / durch den anderen wieder hineintringe / und also um denselben gewirbelte gestalt habe / und zwar in gewissem becirk.“ ( A. A., Magnetologia,  S. 33)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 18 #

H: Ich möchte einen Vergleich wagen: Die Pole eines Magneten verändern sich, wenn man ihn schneidet. Dabei ist relevant, entlang welcher Achse er geteilt wird: Ob längst oder quer. Ich stelle fest, dass längst die Achsen verändert wurden, entlang derer wir die Welt beurteilen: statt Nord-Süd- oder Ost-West-Achsen,müssen wir nun lokale Achsen definieren, innerhalb Europas, innerhalb der Stadt, innerhalb unserer Diskussionen, unserer Headfarm.
R.: Was Du nicht sagst. Eine Diskussion ist ein Setzen und Justieren der Achsen verschiedener Ansichten.

Friday, November 11th, 2011

Judith Albert

Dividing a magnetic stone: „Als der Magneth A. B. in zwey Theil F. G. zertheilet ware /

Thursday, November 10th, 2011

hat man mit 2. Fäden das Theil F. auff das Theil G. gehencket / also dass die Seiten A. mit den Seiten A. des anderen Stücks übereinkommen / und die Seiten B. mit dem andern B. aber als das Stück F. in gewisser Weise zu dem Stück G kommen / hat sich das Stück F. welches mit doppeltem Faden ohn hinderlich auffgehenckt ware / gewendet / also dass die Seiten B. mit der Seiten A. des Stücks übereinkommen / welches recht verkehrt ist gegen den Orth / so es gehabt zuvor / ehe der ganze Magneth in 2. Theil zerteilt war.“ (A.A., Magnetologia, S. 13)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 17 #

A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687) ETH Zürich, Alte Drucke , Rar 5054, Fig. 17

M. Ich mute Euch diese Abbildung Nr. 17 zu und noch weitere 23 aus der Magnetologia.
D. Warum?
R.: Warum sind es noch 23? Anfangs hast Du doch von 30 Abbildungen aus Magnetologia gesprochen, dann wären nur noch 12 zu erwarten?
M.: Die deutsche Ausgabe zählt die Teilbilder nicht mit, die im französischen Original separat gezählt werden. Ihr habt die einmalige Chance, die Entfaltung eines Bildprogramms des Magnetismus zu verfolgen, jedes Bild ist eine Interpreation kosmischer Beziehungen, Ausdruck eines kosmologischen Anspruchs.
H.: Und keiner denkt an die Katastrophen kosmischen Ausmasses, die wir derzeit erleiden.
R.: Der Autor beschreibt übrigens das Phänomen der Polumkehrung. Nord wird Süd, und Süd wird Nord, männlich wird weiblich und umgekehrt.
M.: So einfach ist das nicht. Es kommt auf den Schnitt an, je nach Schnittachse tritt die Polumkehr auf.

Changing Poles: „Wann ihr einem von den Polis eines mit Eysenfeil bedeckten Magneths /

Wednesday, November 9th, 2011

… [falls] die Poli einander gleich / so wird sich das Eysenfeyl zurückziehen / und scheinen / als ob es vor dem gehaltenen Polo fliehe / und gleichsamb fortgetriben wurde / welche Würckung übereinkombt mit der jenigen / so wir an der Nadell hiebevor  bemercket haben.“ [A.A., Magnetologia, S. 12] … Bey öffterer Wiederholung dieser Untersuchung hat man erfahren / dass als man eine Nadell mit dem Magnet bekräfftiget / der Magnet derselben unterschiedene Polos, als er selbsten hat / gegeben/ nemblich / dass das Ende der Nadell / welches an dem Magneth / so man Nord benambset / angerühret / sich nicht nach Nord wenden werde / gleich dem Magneth / sondern nach Sud / und das andere im Gegentheil.“

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 16 #

A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687) ETH Zürich, Alte Drucke , Rar 5054, Fig. 16

Attraction: „Wann ihr einem von den Polis eines mit Eysenfeil bedeckten Magneths /

Tuesday, November 8th, 2011

einen Polum eines anderen Magneths vorhaltet / wird geschehen / dass wann diese zwey Poli unterschiedlich / das Eysenfeyl den Polum verlasse / daran es gehangen / umb sich mit dem vorghaltenem zu vereinigen.“ (A.A., Magnetologia, S. 12)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 15 #.


A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687) ETH Zürich, Alte Drucke , Rar 5054, Fig. 15

Becoming a compass needle: „ [es] wurde beobachtet dass… [eine] Nadell / die den Magneth berühret /

Monday, November 7th, 2011

oder in gewisser Weite daran vorbey kommen; auch … [die Eygenschafft hat erhalten] / sich gleich dem Magneth selbsten / nach den Polis der Welt zu kehren und zu wenden / also dass wann man sie wird drehen / und hernach wiederumb still stehet von sich selbsten / wird eines von dem Enden nach Nord und das andere nach Sud sehen. [A.A., Magnetologia, S. 11] … Die Ursach bestehet hierin; dass indeme das Magnethische Wesen des Magneths alle kleine Fäserlein gebogen / und die poros der Nadell also gestaltet / es leichtlich hinein tringe / wie auch in genugsamer Menge darin verbleibe / umb Circulweiss / gleich wie es in dem Magneth gethan / sich zu bewegen / und weilen also durch diese Circulation die pori der Nadell bequäm verbleiben / neues Magnethisch Wesen zu empfangen / welches ohn auffhören auss der Erden dämpffet / an die Nadell stosset / und so lang beweget / biss das dieselbe also gewendet / dass es in die poros hinein tringen kann / also erhaltet es hernach in solchem Standt vermittels der beständigen Circulation des Magnetischen Wesens / das sich mit dem jenigen so der Magneth allbereit zurück gelassen vereiniget / und seine Bewegung nach dem Axi und Dampfflöchlein der Erden erhaltet [ A.A., Magnetologia, S. 30] …

Wo bekannt ist / wie dess Magneths Pol sich richten / kan man dieser Nadell solche beliebliche Einrichtung mittheilen / nemblich / dass die spitze oder die Gabell sich nach Nord oder Sud richten muss. Zum Exempell / wann ihr mit der Nadell der länge nach über den Nord Polum des Magneths fahret / anfänglich bey der Gabell nach der spitzen zu; als wird euere Nadell von dem Magneth also bekräfftiget seyn / dass derselben spitze nach Sud / die Gabell aber nach Norden sich wenden werde.

Streichet ihr hergegen diese Nadell über eben diesen polum des Magneths / anfänglich bey der spitze / alsdann wird sie sich mit der spitze nach Nord / und mit der Gabell nach Sud wenden. Indeme ihr eure Nadell streichet über den Nord Polum / anfänglich mit der Gabell / so tringet das Magnetische Wesen bey derselbigen hinein / drucket alle kleine den Härlein gleiche Theiler nider / machet sich den Weg bey der spitz wiederumb herauss zu kommen / und erhaltet in dieser Circulation seinen Standt. Hergegen wo ihr einen andern Strich nehmet mit der Nadell / nemblich mit der Stpitz anfanget / so tringet bey derselbigen das Magnethische Wesen hinein / bieget die kleine Theiler oder Fäserlein wiederumb zurück / und machet sich einen neuen Wey bey der Gabell heraus zu kommen / wodurch sie eine ganz andere / der ersten zu widrige / Einrichtung erhaltet. Wann folglich diese Nadell frey auff eine Angel gestellet wird / dass sie sich bewegen könne / und das Magnethische Wesen / so seine Circulweise Bewegung umb die Erd / die Nadell auff seinem Weg antrifft / treibet es dieselbe so lang / biss sie in einen Stand kombt / dardurch es in die poros eintringen könne / und also erhaltet es die Nadell in solchem Stand / der da gleich ist mit der natürlichen Bewegung des Magnethischen Wesens / durch Hülffe der beständigen Circulation.

Auss dieser Erfahrnus sagen etliche / dass bey Bekräfftigung der Compassnadeln mit dem Magneth / man denen selbigen des Magneths seinen entgegen gesetze Polos mittheile.“ (A.A., Magnetologia, S. 31)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 14 #

A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687) ETH Zürich, Alte Drucke , Rar 5054, Fig. 14

M.: Unser anonymer Autor erklärt, wie die Polarität und Richtkraft von einem Magneten auf einen Nadel übertragen werden. Er spricht von „mitteilen“ und „empfangen“. Zu seiner Erklärung führt er ein „magnetisches Wesen“ an, das er anderer Stelle kosmisch erklärt hat. Mir ist hier wichtig, dass er Worte benutzt, die auch religiös konnotiert sind, diese aber mit mechanischen Bedeutungen auflädt.
D.: Auflädt? Du verfällst in die Metaphorik von Ladung und Spannung. Du gliederst Dich damit ein in eine bestimmte Tendenz, Irrationalismen, Mystisches zu pflegen.
M.: Das Gegenteil habe ich vor.
D.: Ich träume von einer Kunst, die Mut hat, Ideen zu kritisieren, gegenüber der Mystik skeptisch ist und stattdessen Qualitäten von Berührungen und Distanzierungen aufwertet.
H.: Dann wirst Du nie einen Atommeiler als Mausoleum erhalten.
R.: Wer weiss, vielleicht unfreiwillig.

Lifting needles: „ … [es] wurde beobachtet dass … [eine] Nadell /

Saturday, November 5th, 2011

die den Magneth berühret / oder in gewisser Weite daran vorbey kommen ; … die Eygenschafft andere kleine Nadelen auffzuheben [hat] erhalten …“ (A.A., Magnetologia, S. 11)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 13 #.

A.A. ( Suggestion about the author)

A.A. (Doubts concerning the authorship)

Full text

For sale

BiblioOdyssey (A note on the Magnetologia)

seulgi lee (On the magnetologia curiosa,  130cm x 90cm, poils noirs, bois, poids, 2010 au potager du roi, versailles. production plastique danse flore)

Anselm Kiefer: Er will das Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich in ein Pantheon verwandeln

Friday, November 4th, 2011

H.: Der Künstler möchte am liebsten das gesamte Kraftwerk kaufen, im Gespräch ist derzeit zumindest der Kauf des Kühlturms. Der Betonturm soll einmal das Grabmal des Künstlers, „höher und furchtbarer als die Cheops-Pyramide“ werden. Die Besucher werden „‘die Schuhe dreimal wechseln müssen‘, um sich dann ‚für eine Minute in seinem Inneren aufzuhalten – dann ist die Schwelle des Todes schon beinahe erreicht. Den Tod sucht Anselm Kiefer, weil er an die Kunst glaubt.“*
M.: Wir wissen etwas: Der Glaube an die metaphysische Energie ist ein Konstrukt. Es ist ein Konstrukt, das auch dazu diente,  den arischen SS-Mann als Lichtgestalt zu fiktionalisieren.
J.: Wir wissen nichts besser, sondern wir denken anders.

René Descartes  (1596-1650), Principia Philosophia (Amsterdam: Ludovicus Elzevirius, 1650), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, FF 91, p. 266

M.: Wir wissen, wie elektromagnetische Phantasien entstehen, deshalb können wir Phantasien modulieren.
D.:Ich reite auf einen Partikelstrom durch die Welt; Ich, das ist ein Schwarm in einem Schwarm von Partikeln; Ich, das ist eine Partikelmodulationsmaschine, etwas, das ständig zwischen Sein und Nichtsein, Unwahrnehmbarkeit, Wahrnehmung und Wahrgenommen-Werdenschwingt; Ich: ein Cyrano von Fukushima.

*Anselm Kiefer möchte „‘am liebsten alle Atomkraftwerke ans Netz lassen, an [… sein] Netz‘“. Gemeint ist mit diesem „‘Netz‘ eine metaphysische Energie, ein Mythos von Strahlung und Kraft, die die Menschen binden soll, zu seinem sehr hohen Preis … dem Tod nahezukommen, so nahe, wie es irgend geht, ist das Anliegen Anselm Kiefers“, schreibt Thomas Steinfeld in der Süddeutschen Zeitung vom 3. November 2011 (S. 11).

Kernkraftwerk Mülheim-Kärlich, Quelle

Magnetizing (A form of transmission): „Des Magneths Würckung in ein Messer zu bringen /

Friday, November 4th, 2011

muss man den Magneth in eine / das Messer aber in der andern Hand halten / es seye nun zu bestreichen / oder in gewisser Weite vorbey gehen zu lassen / und von der Handhab biss zu der Spitzen also befahren / gleich wie beygesetzte Figur anweiset. Das Wesen G stellet einen Magneth vor / daran A und B die Poli sind. Das Messer D C wird die Wirckung / Eysen an sich zu ziehen / erhalten / wann ihr damit über einen von den Polis nach der Länge der Linie E F fahret / anfangend von dem End der Handhabe C und wird also Nägel / Nadelen / ja auch kleine Schlüsslein nach der Güte des Magneths auffheben“ [A.A., Magnetologia, S. 10f] … Die Art und Weiss / wodurch das Messer die Würckung des Magneths erlange zu erklären / muss man sich erinneren / dass wir behauptet / wie nemblich das Eysen oder Stahel kleine biegige Theiler habe / so sich leichtlich gleich den kleinen Härlein biegen und auffrichten / nachdem sie gezwungen werden / also dass / wann ein Messerklinge über dem Polum eines Magneths kombt / so geschicht / dass das Magnethische Wesen / welches in Menge auf des Magenths Polo gehet in die poros der Messerklingen hinein tringe / und alle kleine Fäserlein nidertrucke auch durch die Circularische Bewegung / gleichwie in dem Magneth die Eygenschafft mittheilet; wo man aber folglich diese Messerklinge widerumb zuruck über den Polum streichet / als dann wird die Menge des neuen Magnethischen Wesens / so in die poros der Klinge tringet / auch in stärckerer Bewegung und vier grösserer Menge ist / als zuvor allbereit darinnen / die nidergedruckte Fäserlein wiederumb / und durch die Verstöhrung / die Circulweisung Bewegung in der Klinge verhinderen / wodurch sie gäntzlich die zuvor empfangene Eygenschaft sich mit anderen Eysen zu vereinigen verliehret. Falls ihr aber noch einmahl die Messerklinge zurück streichet / dadurch sie zuvor ihr Eygenschaft verlohren / alsdann wird das neue Magnethische Wesen / so hinein tringet / die kleine Fäserlein / welche zerstöhret und nidergedruckt waren / wiederumb auffrichten / und wegen beständigem durchtringen die velohrne Würckung wieder geben / wie aus folgendem Beweisthum zu erkennen.

Wann ihr nemblich diese Untersuchung öffters vornehmet und allezeit eben dasselbige zu geschehen sehen werden. Leichtlich ist es zu begreiffen / dass / wann der Magneth sehr kräftig / das ist / wann er viel Magnethisches Wesen in sich haltet / so umb und in ihm sich beweget / dass nicht nothwendig seye / dass das Messer den Magneth berühre / umb dessen Kräfften zu erhalten / sondern genug / dass es in gewisser Weithe vorbeykomme / nemblich so weith der Umbkreiss sich erstrecket / darinn das Magnethische Wesen sich beweget.“ (A.A., Magnetologia, S. 27f)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 12 #.

Zum Vergleich die Fig. 6 auf folgendem Blatt:

Jacob Rohault, Tractatus physicus cum animadversionibus Antonii le Grand (Amsterdam: Wolters, 1700), Zentralbibliothek Zürich , Alte Drucke und Rara, Ry 163, p. 323

Nothing but Poles: „Gleichwohl finden sich etliche [Magnethen] / deren Poli

Wednesday, November 2nd, 2011

so eben nit einander entgegen stehen / also dass sich nit ein kleine Abweichung mehr von einer als anderer Seiten sollte befinden / wie auch etliche / die so gut und lebhafftig / dass sie also zu reden / nichts als Polus sind / alle Seiten vereinigen sich mit dem Eysen [A.A., Magnetologia, S. 10] … Zuweilen findet man Magnethen / und weilen darinn Stücklein Erden seyn / oder andere ungleiche Ding stecken / haben solche ihre Polos nicht schnur stracks einander entgegen gesetzt / doch geschicht solches selten.“ (A.A., Magnetologia, S. 27)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fg. 11 #.

A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux  parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687)   ETH Zürich, Alte  Drucke ,  Rar 5054, Fig.11

J.: Wenn Naturwissenschaftler von der menschlichen Wahrnehmungen sprechen, dann ordnen sie ihre Worte um bestimmte Schwellen herum an. Schwellen, die Namen tragen wie „Konstruktion“, „Zusammensetzung“, „Gehirn“; wenn von Kunst die Rede ist, dann taucht der Name „Störung“auf.
D.: Wie kann etwas um Schwellen herum angeordnet werden? Eine Schwelle trennt zwei Bereiche, wie eine Linie. Sie trennt.
J.: Künstler können Schwellen wie Steine ausserhalb ihres Zusammenhangs zeigen.
D. Dann zeigen sie keine Schwellen. Ich kann keine Schwelle denken, ohne mir eine Differenz zwischen zwei Seiten vorstellen zu müssen. Die Vorstellung zwängt sich auf.
M.: So wie wir Magnetologen keinen Stein mehr ohne Kraftfelder denken und vorstellen können.
R.: Ich habe mich gefragt, wie ich genauer, angemessener über die Beiträge in diesem Blog schreiben kann, und mir ist klar geworden, dass ich ohne Begriffe mich  nicht den Bildbeiträgen nähern kann. Sie sind Sonden, mit denen ich aufspüre, welcher Text hinter den Darstellungen wirkt.
J..: Die Magnetologia müsste Dich eigentlich verwirren, zunächst bestärkt sie dich in der Dominanz des Textes, dann zeigt sie, dass Bilder den Begriffen entweichen, denen sie entspringen. Die Arbeiten von x, y, z zeigen die Macht, die Kraft der Bilder sich zu verselbständigen, in Eigenschwingungen zu geraten, zu wuchern, Urwälder zu bilden, Urwälder, in denen  jedes Bild wächst, als gäbe es kein Urbild mehr.
D.: Ich sehe filigane Bezüge.