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cogitatio

Friday, November 17th, 2006

“Unter dem Namen `cogitatio` verstehe ich all jenes, was für uns, die wir unser selbst mit bewusst sind, in uns vor sich geht, sofern wir davon ein Mitwissen haben. Und so ist nicht nur das Erkennen, Wollen, Einbilden, sondern auch das Empfinden her dasselbe, was wir das cogitare nennen”. So übersetzt Martin Heidegger Descartes Anwort auf die Frage “quid sit cogitatio?” (Principa Philosophiae I, 9) in: Heidegger, Martin: Nietzsche – Zweiter Band. Pfullingen 1989: Neske, s. 156.

Abessinische Bauernmethode

Friday, November 17th, 2006

So heisst eine Form des Multiplizierens. Sie ist ein Beispiel dafür dass unterschiedliche Formen des Rechnens existieren. Wieviel Mathematiken existieren dann? Hubert Fichte betitelt einen Text über die Psychatrie in Afrika “Gott ist ein Mathematiker“. Unterscheidet sich mathematische Mathematiken von europäischen? Koexistieren sie oder koexistieren verschiedene Ausdrücke für dasselbe mathematische Denken?

Höheres Mass an Konzentration

Thursday, November 16th, 2006

das heisst für Herbert Meschkowski, dass man in der Mathematik nicht nebenbei Skat spielen oder diagonal lesen kann. Mathematische Argumentationen in Vorlesungen oder Texten beanpruchen ein höheres Mass an Konzentraton als andere geistige Tätigkeiten, als zum Beispiel die Lektüre einer Tageszeitung. Welche Konzentration ist notwendig, um die Mitteilungen über Vergewaltigungen, Vertreibungen und Verfolgungen nachzuvollziehen, die wir täglich in der Zeitung lesen können? Wir lesen sie und lesen sie zugleich nicht. Denn die Konsequenzen des Gelesenen realisieren wir nicht. Offensichtlich fehlt uns auch dazu die angemessene geistige, emotionale Einstellung. Wer aber lehrt sie? Herbert Meschkowski stellt “Mathematik verständlich” dar. Wer stellt sich den Herausforderung dieser Welt, die aus dem Blätterwald uns anrufen? Wem gelingt es, intersubjektive Einstellungen zu entwickeln und nachvollziehbar darzustellen, so dass Nachrichten angemessen gelesen werden? Die Komplexität der Welt, die Hexenküche der Beziehungen, die uns als Menschen betreffen, angemessen realisiert wird?
Heidegger zitiert Descartes übrigens einmal so, dass man meinen kann, Erkennen (cogitatio), Wissen (mathesis) und Fühlen (sentire) haben etwas gemeinsam.

Benjamin?

Tuesday, November 14th, 2006

Please help us to understand! What does that mean: Les Ambassadeurs – The Leading House of Names? NZZ Nr. 265.

Es ist kaum nachvollziehbar, wie es die Menschen schaffen, unter diesen Umständen ihr Leben zu organisieren”

Tuesday, November 14th, 2006

Pierre Tainturier, der lokale Koordinator von Médicins du Monde, über die jungen Männer aus schwarzafrikanischen Ländern, die in Rabat und in anderen marrokanischen Städen im Allgemeinen unbehelligt leben. NZZ Nr. 265.

OPEN GATES

Monday, November 13th, 2006

Is there one type of machine working in Africa?
Are there many types of machines working in Africa?
Is there one African mind?
Are there many African minds?

Does one machine change one African mind?
Does one machine change many African minds?
Do many machines change one African mind?
Do many machines change many African minds?

What does Bill Gates think about this?
What does Alex Antener think about this?
What are the many Chinese minds thinking about this?

Shall I change my mind before I start to reflect about this questions?
Shall I change my minds before I start to reflect about this questions?

Can a mind by changed?

A Turing machine can be changed by changing its table or its program.

“Schöne Dinge,

Monday, November 13th, 2006

mit denen sich besonders intelligente Leute gern beschäftigen”, nennt Hans Magnus Enzensberger in einem Essay über Intelligenztests folgende Methoden, die in den Tests eingesetzt werden: Faktorenanalyse, Intervallskalen, Matrizenoperationen, Restvarianzen, nichtparametrische Korrelationen. Diese Methoden werden mit der Prämisse verwendet, dass sich Intelligenz mit Zahlen ausdrücken lässt. Enzensberger zitiert den Biologen Stephen Jay Gould, der diese Prämisse kritisiert und am Beispiel der “Faktorenanalyse”  Absurditäten dieser Prämisse verdeutlicht. Sie führt zu einer Verwechslung von Ursachen und Korrelationen: “Der Autor”, so fasst Enzensberger Goulds Argument zusammen, “trifft beispielsweise die wenig überraschende Feststellung, dass sein Lebensalter mit jedem Jahr zunimmt. Gleichzeitig steigt vielleicht der Preis des Emmentaler Käses, die Einwohnerzahl von Mexiko und die durchschnittliche Entfernung der Galaxien. Zwischen diesen Grössen lässt sich dann eine hohe positive Korrelation ausmachen. Das bedeutet aber durchaus nicht, dass Goulds Lebensalter steigt, weil der Schweizer Käse teurer wird”. Enzensberger, Hans Magnus: “Im Irrgarten der Intelligenz – Über den getesteten Verstand und den Unverstand des Testens”. In NZZ NR. 263 – Auszugsweiser Vorabdruck eines Essays der Anfang Dezember unter dem Titel “Im Irrgarten der Intelligenz” in der Schriftenreihe der Vontobel-Stiftung, Zürich erscheinen wird.

I –

Saturday, November 11th, 2006

Shall I speak of one type of machinery?
Shall I speak of many types of machinery?
Shall I reduce all kind of machines to one abstract machine?
Shall I start to think of a manifold of machines?

Is there one principle of causality?
Are there many principles of causality?

Is there one logical system?
Are there many logical systems?

Is there one machine, which finds the answer to this questions?
Is there one human being, which finds the answer to this questions?
If so, how does this machine or this human being comunicate the answer?

IIIIIIIII

Thursday, November 9th, 2006

Der steinzeitliche Mensch oder der madegassische Kriegsführer, beide setzen nach Ifrah Schafe oder Soldaten, die an ihnen vorbeiziehen, mit Steinen, Kerben oder Stöcken gleich. Mir scheint dieser Akt der Zuordnung, bei dem ein Stein oder eine Kerbe einem Lebewesen entspricht, prinzipiell. Er verdeutlicht, dass die Frage der Individualität noch nicht gestellt ist. Stellen wir sie aber, wenn wir die gleichen Zahlworte eins, zwei, drei… für so unterschiedliche Dinge wie Autos, Tiere und Bücher verwenden?

02kerbholz.JPG.

Nach Sappho

Tuesday, November 7th, 2006

… erschüttert Eros wie ein Bergwind meine Seele, bricht ein in die Eichen,
schüttelt ihre Blätter, wühlt sie auf, süsse bittere unbezähmbare Bestie.