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Nils Röller: Sterne innen und aussen

Wednesday, February 18th, 2009

“Blicke zum Himmel empor und zähle die Sterne, wenn Du sie zählen kannst.” (Genesis 15, 5)

Ich denke an Abraham. Sein Name lautet in einer Übersetzung: „der erhaben ist in bezug auf seinen Vater“. Er ist jemand, der etwas gilt, weil sein Vater etwas gilt. Dieser Vater kann Gott sein, etwas, was jede Biografie sprengt, jedenfalls im heutigen Denken.

Abraham wird, wenn man über Subversion nachdenkt, eine problematische Figur. Man kann ihn überbieten. Jabès gibt zu bedenken, wie Abraham überboten oder besser wie das Paradigma Abrahams gewendet werden kann, nämlich indem überlegt wird, dass Gott den Menschen benötigt, dass Gott erhaben wird durch Abraham, der das Lob Gottes voranträgt. Sind solche Gedanken heute produktiv?

Bedingt, wenn man über Subversion nachdenkt. Abraham gilt in bestimmten Traditionen (TRE I, S. 385) als „Aufdecker“ geheimer Wissenschaft. Er soll ein Mann mit magischen Fähigkeiten gewesen sein, Erfinder eines Pflugs, einer, der die Sterne beobachtete. Er gilt also als jemand, der in den Himmel schaut und dadurch mehr weiss als andere. Diese Gedankenfigur lässt sich wenden, und zwar ein Abraham denken, der nicht in die Aussenwelt schaut, sondern in die Innenwelt. Wie kann er dort hineinsehen? Sind Sternenkarten der Inneren denkbar. Lässt sich Subversion so denken?

Stars

Tuesday, February 17th, 2009

Yahweh brought him outside, and said, “Look now toward the sky, and count the stars, if you are able to count them.” He said to Abram, “So shall your seed be.” Gen. 15:5

Judith Albert: Flekkefjord

Tuesday, February 17th, 2009

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Markus Stegmann: min

Monday, February 16th, 2009

Ist ans Geleine gegebene böse Schmerzschnur als löse min kleine Gesicht min tote Gestalt so sagt man folgt NÖRDLICHER Geburt Berg als gelehnter Magen mutet achtet Rosenlaminat im Boot die belügen nicht sie folgen sollen Gebung gemacht gelandet und langsam abgefrachtet sein.

Lied

Monday, February 16th, 2009

Am Bug eines Schiffes steht er,
der Seefahrer P`s,
seine Füsse sind vor Frost erstarrt,
er harrt aus,
hofft nicht, harrt,
beschreibt bedrückt die eiskalte See,
harsch auf ihn einschlagenden Hagel.

Er wendet sich in Gedanken dem Land zu,
friedlichen Mitbürgern, die an wohlig warmen Feuern sitzen,
an den Frühling denkt er, blühende Büsche, betörende Schönheit der Blumen,
ein Kuckuck klagt dunkel.

Judith Albert: Skizze

Thursday, February 12th, 2009

Migration: Inside

Wednesday, February 11th, 2009

May I think of a migration into myself as a sort of translation?
What are the means of this translation from the outside to the inside?
What are the vehicles?
Words, signs, triangles?
Or compasses, machines and sinus functions?
What about male and female, attraction and repulsion, love and hate?

Migration: Inside – Outside

Wednesday, February 11th, 2009

A migration is a movement out of something (ex)
or a movement into something (in),
or a movement out of something into something.
Perhaps a migration has a third sense?

A movement in between?
A permanent translation?

Subversion

Sunday, February 8th, 2009

How may I translate the German notion „in sich gehen“? To get into one`s own self?

Leo.org offers “to engage in serious soul-searching” in English for “in sich gehen”;

or “intégrer qc. in” as a French translation.

Is there no proper term to express this approach of the self to itself?

A German edition of a yahoo service manages to use the expression in an English text. It reads: “Sometimes I go into myself, my own world if you like. Is this normal or am I starting to go mental? My girlfriend suggests that I might be a bit mental. I don’t think I am, I just go into myself from time to time. It mainly happens when I’m trying to figure something out, it’s like a really intense consentration where all I can see is the thing I’m thinking about. Maybe I’m just training to be a genius?!”

The notion “in sich gehen” is essential for understanding “subversion”. It seemsthat “in sich gehen” is a key to discuss a subversion for which mathematics and instruments are necessary, the compass for example or the Turing Machine:

“In sich zu gehen heist, sich der Subversion bewusst zu werden”.*

This is a sentence of French philosopher and poet Edmond Jabès, which has been translated into German. I wonder how the French original or the English translations reads.

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Aufzählen – Abzählen

Saturday, February 7th, 2009

Das Leben zählt auf. Der Tod zählt ab. *

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