Archive for April, 2007

Thursday, April 19th, 2007

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Along the seashore

Thursday, April 19th, 2007

„Thus when I walk along the seashore and hear the great noise of the sea, I hear separate sounds of each wave but do not distinguish them; our confused perceptions are the result of the impressions made on us by the whole universe. It is the same with each monad“.

(Leibniz, Gottfried Wilhelm , The Principles of Nature and of Grace, Based on Reason [1714] [Translated by Leroy E. Loemker], in: Philosophical Papers and Letters, ed. Leroy E. Loemker (Dordrecht: D. Reidel, 1969, p. 640)

Gestern sah ich ein Higgs-Teilchen

Thursday, April 19th, 2007

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Je dünner die Strahlen bei der Kollision im Ringbeschleuniger sind, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit, ein neues Elementarteilchen zu entdecken- etwa das ominöse Higgs-Teilchen, das im Standardmodell der Teilchenphysik als “Urheber” der Masse eine zentrale Rolle spielt, bisher aber noch nie beobachtet werden konnte

Thursday, April 19th, 2007

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Euler Leonhard

Wednesday, April 18th, 2007

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So die Runde

Wednesday, April 18th, 2007

„Hier nun ein Buch, das einem Buch ähnelt – das selbst kein Buch war; sondern das Bild seines Versuchs“ (Jabès)

Hier der Computer, der einem Computer ähnelt, der selbst kein Computer war, sondern Bild eines Versuchs des Menschen, sich und die Welt in den Griff zu bekommen. Vielleicht auch Bild des Versuchs des Menschen, sich zu vergessen und an etwas zu denken, das ausserhalb seinerselbst liegt. Heute liegt ausserhalb des Menschen ein Vermögen: das Vermögen, die Untaten des Menschen zu begreifen. Sie nicht begreifen zu können, sie nicht mit einem Bild in den Begriff zu bekommen, das ist ein Versuch, ein wertvoller Versuch. Der Computer ebenso wie das vollendete Buch erscheinen kompakt. Sie stellen etwas dar. Sie behaupten sich. Sie lassen vergessen, dass der Versuch ein wertvolles Ziel ist.

Tuesday, April 17th, 2007

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Rufen Computer an’

Tuesday, April 17th, 2007

Sie rufen an, weil sie programmiert sind, bestimmte Nummern aus einem Register zu wählen und diese zu prozessieren (Opera calling von Bitnik und Sven König). Die Frage lässt sich auch weiter verstehen. Anrufung kann nach Butlers Lektüre von Althusser bedeuten, dass jemand in eine Ordnung gerufen wird. Ein Mensch ruft jemanden an. Er spricht ihn mit einem Namen an. Der Name gliedert den so Angerufenen in eine Gemeinschaft ein. Das ist eine Gemeinschaft, die durch Sprache reguliert wird.

Ruft der Computer in diesem Sinne an? Eine email zu versenden, das bedeutet jemanden anzurufen. Doch das Prinzip der Anrufung verliert durch Spams seine Funktion. Spams fordern dazu auf, zwischen persönlichen und unpersönlichen Anrufungen zu unterscheiden. Email ist an sich schon ein Anrufung. Sie gliedert ein in Kommunikationsordnung des Internets ein. Es ist unhöflich, nicht zu antworten. Ebenso ist es unhöflich, Bekannte mit zahlreichen und umfangreichen emails zu belasten.

Wie ist es möglich, dass emails beleidigen? Emails können Vorwürfe, Schmähungen, Verurteilungen, Drohungen, die ganze Palette von verletztenden Sprechakten performieren. Das ist möglich, weil emails einen sozialen Bereich bestimmen, dem man nicht verlassen kann. Man kann nicht verlassen, weil man sonst ausserhalb des gesellschaftlichen Lebens steht. Insofern können Computer Anrufungen übermitteln, Schmähungen, Drohungen, allerdings können sie auch die Möglichkeit der gesellschaftlichen Existenz erhalten. Gedanken zu Judith Butler, Hass spricht – Zur Politik des Performativen [1997] (Frankfurft/M.: Suhrkamp, 2006).

So die Runde

Sunday, April 15th, 2007

Die Sprache von Jabès lässt die Verletzlichkeit und die schöpferische Kraft des Sprechens, des Schreibens und des Lesens erfahrbar werden. Wer arbeitet so mit dem Computer? Wer lässt die Verletzlichkeit und schöpferische Kraft des maschinengestützten Operierens erfahrbar werden?

Können Computer verletzen?

Sunday, April 15th, 2007

Das ist offensichtlich, wird man sagen. Augen werden am Bildschirm geschädigt, die motorischen Fähigkeiten verkümmern, wenn man zu lange am Computer arbeitet.  Das ist eine Ebene.

Eine andere Ebene der Verletzung möchte man ebenfalls für offensichtlich halten, nämlich den Einsatz von Computern zur Vernichtung oder Beherrschung. Der Computer kann als Mittel eingesetzt werden, um andere Menschen zu verletzen. Er kann als technische Anlage den Menschen, der an ihm arbeitet, schädigen.

Doch diese Ebenen wirken oberflächlich, wenn man beginnt, Judith Butler zu lesen. Sie überliegt, wie Sprache verletzen kann. Sie fragt grundsätzlich, was Sprache ist. So grundsätzlich müsste man fragen, was Computer sind. Sind sie blosse Instrumente oder Formen, die unser Verhältnis zur Welt bestimmen? Die Sprache bestimmt unser Verhältnis zur Welt. Insofern kann die Sprache verletzen, aber auch Leben ermöglichen.

Gilt das auch für Instrumente wie den Computer oder den Kompass? Sind sie blosse Mittel oder bestimmen sie grundsätzlich unser Verhältnis zur Welt?