Archive for February, 2007

Monday, February 5th, 2007

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Sunday, February 4th, 2007

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Training der globalen Einbildungskraft

Sunday, February 4th, 2007

so kann man die derzeitigen Diskussionen über den Klimawandel verstehen. Es ist nun mit grösster Sicherheit bekannt geworden, was wir schon lange angenommen haben: Dass der Mensch die Umweltkatastrophe verursacht, unter der nun nicht mehr nur die Armen leiden, sondern auch die Skiwütigen der Industrienationen. Jetzt beginnt man den abstrakten Klimamodellen und Simulationen Glauben zu schenken, jetzt, da auch in den Ländern der Reichen die Folgen des Klimawandels fühlbar werden. Bemerkenswert an der Diskussion um das IPCC-Papier* ist, dass man beginnt, sich global auf wahrscheinliche Zukünfte der Menscheit zu einigen. Das ist eine Leistung der Rechner und auch ein Hinweis, dass man gemeinsam Vorstellungen, die in den Bahnen der Naturwissenschaft und der Mathematik geführt werden.

Die individuelle Einbildungskraft hinkt hinterher. Es kann sich derzeit wohl niemand in den westlichen Ländern vorstellen, was es heisst, ein Drittel oder zwei Fünftel seines täglichen Energieverbrauchs einzusparen. Ist das eine Aufgabe für die Kunst? Braucht die Kunst solche Aufgaben?

* http://www.ipcc.ch/SPM2feb07.pdf

Saturday, February 3rd, 2007

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Saturday, February 3rd, 2007

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Friday, February 2nd, 2007

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Friday, February 2nd, 2007

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Abbildung und Zeichentransformatoren

Friday, February 2nd, 2007

Versteht man Institutionen wie Tageszeitungen oder Fernsehsehsender als Transformationsvorschriften und Zeichenumschlagplätze, dann lässt sich Verhältnis von Menschen, Zeichen und Institutionen mit dem mathematischen Begriff der Abbildung beschreiben. Die Philosophie der Mathematik und Naturwissenschaft von Hermann Weyl bietet dazu sprachkritische Unterstützung. Auf den vorherigen Satz angewendet, lässt sich mit Weyl argumentieren, dass der Zeichenumschlagplatz nicht als geographischer Ort verstanden werden kann, sondern als dynamisches Objekt.(Eine Abbildung ist nach Hermann Weyl immer dann definiert, wenn eine Regel aufgestellt wird, die jedem Punkt p einen Bildpunkt p` zuordnet.) Die Dynamik ist doppelgesichtig, denn nicht nur die umgeschlagenen Zeichen ändern sich, sondern auch der Umschlagplatz unterliegt dem Wandel. Er kann aktiv und passiv beschrieben werden. So wie ein Marktplatz Käufern und Verkäufern ein bestimmtes Verhalten auferlegt, so ist es auch möglich, dem Marktplatz zu verändern und ihm etwas aufzuerlegen. Das gilt auch für Zeichenumschlagplätze wie Zeitungen und Fernsehanstalten. Weyl schreibt: “Zwischen der wirklichen Welt und dem Gegebenen besteht eine Zuordnung, eine Abbildung im mathematischen Sinne; doch steht dabei auf der einen Seite die eine quantitativ bestimmte objektive Welt, auf der anderen Seite nicht alleine das tatsächlich und augenblicklich Gegebene, sondern die möglichen (ev. erinnerten oder auf bestimmte Willensintentionen hin erwarteten) Wahrnehmungen eines Ich, und es gehen dann in die Zuordnung außer dem einmaligen objektiven Bestand der Welt noch die möglichen objektiven Zustände dieses wahrnehmbaren Ich (Weltlinie des Leibes usw.) ein” (Philosophie, 154).

Er setzt dabei seinerseits eine Unterscheidung zwischen erstens den Zeichen, die die exakte Naturwissenschaft verwendet, dann zweitens der sichtbaren Welt und drittens einer unsichtbaren Struktur der Welt voraus.

Eine Kulturtheorie, die dieses Verständnis von Abbildung übernimmt, kann die Transformationsregeln untersuchen, die zwischen einzelnen Zeichenproduzenten und den Zeichen, die in Publikationen umgesetzt werden, wirksam sind.

Weiteres dazu: In: Röller, Nils: Ahabs Steuer, S. 103.

Thursday, February 1st, 2007

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