Archive for 2006

Batman nach Ingo Günther

Thursday, December 14th, 2006

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34 x 365 – I (Kant, Cavalcanti)

Thursday, December 14th, 2006

Ein Schritt zurück, so argumentiert Umberto Eco, erlaubt es, besseren Anlauf für einen Sprung in die Zukunft zu nehmen. Unsere Zukunft ist vom Klimawandel bestimmt. Der Klimawandel bestimmt unser Verhältnis zur Zeit, bestimmt unser Verhältnis zur Geschichte. Es ähnelt der Erzählung vom jüngsten Gericht. Um dies zu erkennen, hilft ein Schritt zurück in die abendländische Eschatologie. Hilft ein Schritt zurück zu Kant oder helfen weitere Schritt zu Cavalcanti? Helfen solche Gedanken dabei, Gedanken zu finden, die uns erlauben, würdig auf die Anforderungen zu regieren? Angemessen und konsequent, zum Beispiel, den Benzinverbrauch zu reduzieren etc. Das etc. wird wichtig werden. Wichtiger als Kant und Cavalcanti? Wahrscheinlich, trotzdem scheue ich vor dem Gedanken, dass Gedanken in diesem Zwang, angesichts kommender Geschichten vom Klimawandel handeln zu müssen, dass Gedanken nicht sinnvoll sein dürfen. Gedanken, Spekulationen, Beschäftigungen des Denkens mit dem Denken, das ist wahrscheinlich unnütz. Schade, dieser Gedanke “bereitet dem denkenden Menschen Kummer”.

Wednesday, December 13th, 2006

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Pinselkäfer im Packeis

Wednesday, December 13th, 2006

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Eisfrei wird in 34 Jahren

Tuesday, December 12th, 2006

die Arktis sein, errechnen Wissenschaftler anhand von Klimamodellen. Es sei denn die Treibhausgase werden reduziert. Wer handelt nach dieser Aussage konkret, verzichtet auf sein Auto? Es bleibt weniger Zeit als gedacht eine mathesis universalis auzubilden, eine Kenntnis des Allgemeinen, die uns für das Kommende sensiblisiert und zwar so, dass wir jetzt unsere Handlungen ändern. Bedarf es angesichts dieser Prognosen noch einer vorbereitenden Erfahrungseelenlehre, die uns für globale Zusammenhänge sensibisiert? Der Begriff Erfahrungseelenlehre stammt übrigens von Karl Philipp Moritz. Er hat den Roman Anton Reiser geschrieben, indem die Hauptfigur angesichts eines gequälten Tieres verzweifelt.

Die Zukunft scheint verstellt. Die Menschheit verstellt sie sich selbst. Sie wird mit klaren Voraussagen konfrontiert, handelt aber nicht. Oder doch? Es bemühen sich doch weltweit Menschen um die Klimareduktion. Ohne deren Initiative wäre dann Anstieg noch massiver. Aber ihre Initiative bedarf eine neue Form der Wahrnehmung. Eine angemessene mathesis universalis bedarf einer experimentellen Erfahrungseelenlehre. Sie zum Beispiel ermuntert zu kleinen kontinuierlichen Schritten, die hoffnungslos scheinen, aber es nicht sind, weil sie die Hoffnung, das die Menscheit selbst ihr Geschick in die Hand nimmt, noch wach halten. Das klingt betulich nach Luther, der gesagt haben soll, dass er einen Apfelbaum pflanzen würde, wenn er wüsste, dass der Weltuntergang naht. Es bedarf einer intensiven Rhetorik der kleinen Schritte. Dazu müsste ein Hollywoodfilm, ein James Bond oder eine Waterworld mit Kevin Costner motivieren.

Tuesday, December 12th, 2006

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Monday, December 11th, 2006

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Monday, December 11th, 2006

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Prometheus

Monday, December 11th, 2006

Er öffnete den Menschen Augen und Ohren: “Denn sonst mit offnen Augen sehend sahn sie nicht, es hörte nichts ihr Hören; ähnlich eines Traums Gestalten mischten und verwirrten fort und fort sie alles blindlings, wussten nichts…” So schreibt es Aischylos im fünften Jahrhundert vor Christus. Nach Aischylos lehrte Prometheus die Menschen Schrift und Zahl. Prometheus wird dafür bestraft, dass er den Menschen diese Gaben brachte. Er wird von Zeus bestraft, der mit Hilfe von Prometheus Macht über die anderen Götter erlangte und eine neue Ordnung etablierte. Prometheus personfiziert den allmählichen Wandel im Medienwechsel von einer mündlichen Gesellschaft zu einer schriftlichen. Er ist selbst eine Figur des Übergangs, die durch endende Marter bestraft wird. Zeus lässt ihn sterbend leben.

Monday, December 11th, 2006

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