Archive for October, 2006

NZZ

Thursday, October 12th, 2006

Vor Griechenland… vor der südlichen Insel Kithira* bei schlechtem Wetter untergegangen… ist ein Schiff… dessen Insassen, etwa 40 Personen vermisst werden… Prekär ist die Lage auch im Irak… Täglich f[…al]len rund 100 Menschen einem Gewaltverbrechen zum Opfer. Die Gewalt von bewaffneten Milizen und Todesschwadronen richte sich gegen Polizisten, Soldaten, Richter und Anwälte. Frauen würden zunehmend Opfer sogenannter Ehrenmorde… Der Gazastreifen sei eine Zeitbombe, warnte Egeland (Uno-Koordinator für humanitäre Hilfe). Ohne eine Änderung komme es früher oder später zu einer sozialen Explosion. Es gehe nicht, dass 1,5 Millionen Menschen, die Hälfte von ihnen Kinder und Jugendliche, in einem Käfig leben müssten… Zusätzliche Öffnungszeiten an Weihnachten. NZZ Nr. 237, S.5., S. 7, S.9, S. 8.
Betten kauft man bei Samina.

* Kithira: “Kythera** ist von der Antike her als die Insel der Aphrodite bekannt. Anfang des 2. Jahrtausends v.Chr. hatten sich Minoer auf der Insel niedergelassen, 424 v.Chr. wurde sie von Athen erobert. Immer wieder gogen Eroberer über die Insel und plünderten sie, darunter Römer, Byzantiner, Venezianer, algerische Piraten und Türken. 1537 wurde sie von Chaireddin Barbarossa überfallen und total zerstört, 1864 wurde sie endlich frei und mit Griechenland vereinigt.

** pilgrimagesmall.jpgEin verklärende Fahrt nach Kythera

– I

Thursday, October 12th, 2006

– und I sind zwei Elemente eines Alphabets. Je nach dem, wie man dieses Alphabet definiert, bedeutet – das Vorhandensein eines Zeichens oder das Nichtvorhandensein eines Zeichens. Das gilt auch für I. Also wird – I manchmall lesbar als: kein Zeichen vorhanden, gefolgt von einem Zeichen oder manchmal wird – I lesbar als ein Zeichen vorhanden, dem kein Zeichen folgt. Ausgeschlossen ist dass – I und I – in einem Moment dasselbe bedeuten. In verschiedenen Momenten können sie dasselbe bedeuten, dann nämlich, wenn Zeit zum Wechsel des Alphabets verflossen ist. Die Zeit muss nicht real geflossen sein. Es muss aber einen Moment geben, in dem gesagt wird: Jetzt bedeutet – das und I bedeutet sein Gegenteil. Unabhängig davon gilt, dass – und I nie zur gleichen Zeit dasselbe bedeuten können. Es gilt also, dass I – nicht zurselben Zeit dasselbe bedeuten können. Folgt man Heideggers Nietzsche, dann ist dieses Gesetz der Widerspruchsfreiheit nicht allgemein zwingend, sondern nur für den Menschen, der sich im Chaos orientieren möchte.

Wednesday, October 11th, 2006

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NZZ

Wednesday, October 11th, 2006

“Die Bilder [aus der Hirnforschung] zeigen, dass beim Mitfühlen mit einem anderen – zum Beispiel bei der Vorstellung von dessen Schmerzen
– die gleichen Hirnareale aktiviert werden wie bei eigenem Schmerz, aber offenbar nicht im selben Mass. Andere neuronale Netzwerke gewährleisten, dass man fremdes und eigenes Leiden auseinanderhalten kann … Innert 24 Stunden sind in verschiedenen Teilen von Bagdad 60 männlichen Leichen gefunden worden … Den meisten sei in den Kopf geschossen worden und viele hätten Folterspuren aufgewiesen… Auf Folter deuteten Blutergüsse und gebrochene Knochen hin.” NZZ Nr.236, S.1f.

Monday, October 9th, 2006

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Einheit

Monday, October 9th, 2006

wird erst da denkbar, wo ein Anderes erfahren wird. Das Andere ist schrecklich (gr. deinon). Das Schreckliche entspringt derselben sprachlichen Wurzel wie das griechische Wort zwei. Tritt etwas Schreckliches auf, verzweifelt man. Verzweifeln  bedeutet (ist die Voraussetzung dafür), dass man sich entweder selbst neu fasst und damit das Andere als Herauforderung begreift, selbst zu sein, oder man gibt sich auf, geht in das Andere über. Europa hat nach Massimo Cacciari. die erste Option gewählt.

I –

Monday, October 9th, 2006

Elemente einer Turingmaschine.

Vor mindestens 20.000 Jahren

Monday, October 9th, 2006

verwendeten die Jäger in der Nähe von Vestonice “einen Wolfknochen mit 55 Kerben, aufgeteilt in zwei Reihen von Fünfergruppen”. Er “gilt nach Georges Ifrah (der Indiana Jones of numbers) als eine der ältesten Rechenmaschinen aller Zeiten.

Mathematik

Monday, October 9th, 2006

das Wortfeld ist im griechischen Wörterbuch in eine einladende Reihefolge eingebettet. Nach einem Wort, das ein Küstenstädchen bezeichnet, einem das Gerstenbrot bedeutet, vor einem Wort für Mütterchen, Mutter, Hebamme und einem Namen der Tochter des Atlas und zugleich Mutter des Hermes, findet man das Feld der Worte, die mit mathe beginnen, zum Beispiel die griechischen Bezeichungen für das Gelernte, Kenntnis, Wissen (to mathemata), dann für den Vorgang des Lernens, Auffassens, die Lehre und den Unterricht (mathesis). Am Fuss der Seite breitet sich dann das griechische Wort maino aus. Es bedeutet: rasend machen, passiv: in Raserei versetzt werden, sinnlos sein, von Sinnen sein. Die Ordnung des Wörterbuch rückt Rausch, Mythologie, Nahrung und einen Wohnort am Meer in eine Linie, in deren Mitte das Lernen steht. Ist das ein Zufall oder eine Einladung, Kunst, Mathematik und Sinnliches zusammen zu denken?

Mathematik

Monday, October 9th, 2006

das wissenwollende Wissen (techne mathematikos).