January 17th, 2007

145.jpg

Monade, 16. 1. 2007

January 17th, 2007

144.jpg

IIII

January 16th, 2007

“Sepp, Pott, Brinton und vielen anderen fiel es schon auf, dass bei ganz bestimmten Völkern die 4 eine besondere Rolle spielt. Fassen wir den Sinn und der Verbreitung solcher 4 in einem Kartogramm zusammen. In Ostasien beginnend, springt es in die Augen, dass China ursprünglich `das Reich der vier Meer`, der Kaiser als `der Beherrscher der vier Meere` bezeichnet wurde. Ozean heisst sse-hai, d.h. vier Meere. Solche Benennung ist auch in Japan eingedrungen. Interessant ist es, dass in China die 4 direkt gleich `alle` gesetzt wrd. Sse = fang 4 Gegenden heisst auch soviel wie `alle Gegenden`.

Auch im Sanskrit haben wir mit dem Worte samudra die Sammlung der Gewässer am Himmel und auf der Erde, die als `die 4 Meere` das Land umgeben. Das Land ist vierufrig oder aber caturanta, d.h. vierendig. Bis Tibet ist solche Anschauung verbreitet. In dem Heldengesang von Bogda Gesser Chan sind die Maharadscha-Götter die Hüter der vier Weltgegenden und ist von den 4 Drachenfürsten, den Herren der 4 Meere, die Rede. Die persische Sprache ist reich an solchen Weltbildern. Die Bezeichnung von `Welt` scheint stets mit car = 4 verbunden, sie ist viertorig, vierseitig. Der Himmel ist ein vierseitiges Zelt. Die persische Mythe kennt die 4 Paradiesflüsse; das Paradies gleich `vier Gärten`. Auch ist die Welt viermaurig, d.h. ein von vier Maurern umgebenes Gebäude.

Ähnlich wie in China hiess der König Altbyloniens: der König der 4 Weltgegenden, genau ebenso der Herrscher des Inkareichs. 4 Volksgruppen wohnen in altägyptischer Meinung nach den 4 Himmelsrichtungen. 4 Baobabs stehen in der Mythe Y [?]ukatans an den 4 Ecken der Welt usw.”. Frobenius, Leo: Vom Kulturreich des Festlandes. Berlin 1923; Wegweiser-Verlag, S. 81f.

“Gott gab den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit”

January 15th, 2007

Ein afrikanisches Sprichwort nach Buch, Christoph: Blax Box Afrika – Ein Kontinent driftet ab. Springe 2006: Klampen 2006, S. 14.

January 15th, 2007

142.jpg

January 15th, 2007

01blume-pinkrot.jpg

January 15th, 2007

141.jpg

January 14th, 2007

139.jpg

Wahrnehmungslehre : Unter Palmen

January 14th, 2007

Niemand bewegt sich ungestraft unter Palmen denkt eine Figur in Goethes Wahlverwandschaften *. Niemand bedient sich unbestraft der Reichtümer dieser Welt, so lässt sich das auf den Kontext der Klimaerwärmung übertragen. Nun wird der Zahltag beginnen. Wir werden Energiekonten anlegen müssen, die uns verdeutlichen, dass wir nur beschränkt Ressourcen verbrauchen dürfen. Die Klimapolitik wird zum einem Regierungsmittel, mit denen unsere Sinne, Bedürfnisse gelenkt werden. Teil dieses Regierungsmittels ist die Zahl, die Mathematik.

Mit ihrem Leben bezahlen Migranten schon jetzt die Folgen des Klimawandels. Sie verlassen Dürregebiete, um sich in Europa eine Zukunft zu sichern und ihre Familien in Afrika zu ernähren. Gegenüber dem Zahlmittel des eigenen Lebens ist das Rechnen mit den Energiekonto ein kleineres Übel. Es wird deshalb leicht zu schlucken sein. Aber das ist nur ein Aspekt.

Auf dem Spiel steht unser Spektrum menschlicher Möglichkeiten. Es geht jetzt nicht darum, Unbequemlichkeiten in Kauf zu nehmen, um grössere Unanehmlichkeiten zu vermeiden. Das ist geringfügig. Es geht darum, wie sich der Mensch künftig denkt. Die Zahl, Quantifizierung, statistische Mittel werden sich weiter ausbreiten, ohne dass wir sie verstehen. Sie werden zu Befehlen, nach denen wir uns richten müssen. Die Fähigkeit zur Empathie wird schrumpfen und damit diese wichtige, die menschliche Würde bestimmende Qualität. Indem wir Widersprüche durchdenken und unser Unvermögen, sie auszuhalten, artikulieren, geben wir der Empathie eine Chance. Wir fühlen wenigstens, dass wir nicht gerecht handeln. Das ist ein Ansatz, um gerechter handeln zu lernen.

* Erinnert nach einem Blick in: Hans Christoph Buch: Black Box Afrika – Ein Kontinent driftet ab
Dietrich zu Klampen Verlag,160 Seiten, EUR 16,00.

January 14th, 2007

20070108_0001.JPG