Archive for the 'Vehikel' Category

Headfarm: Riesiges, Rechnen, Ausgrenzen

Saturday, January 18th, 2014

H: Wer ist nun bedeppert?
M: Wir, wenn wir uns zu lange mit Heidegger beschäftigen.
J: Wir, wenn wir uns nicht mit Heidegger beschäftigen.
R: Heidegger denkt über das Riesenhafte nach, das Riesige.
R: Wir können uns nicht nicht mit Heidegger beschäftigen, selbst wenn wir mit Karen Barad einen material turn akzeptieren: >>Materie ist eine dynamische Artikulation/Konfiguration der Welt.<<
M: Gehen wir doch dem Gedanken nach, dass das Rechnen etwas anderes ist als Sprechen.
J: Wir können nicht beiseite lassen, dass rechnende Menschen abgegrenzt werden von sprechenden Menschen.

Headfarm: Rechnen, Denken, Ablenken

Sunday, January 12th, 2014

M: Was ist Rechnen?
R: Denken ist Rechnen.
H: Ablenken. Chodorkowski lenkt von Putin ab.

Headfarm: Hate speech, Heidegger, Rechnen

Saturday, January 11th, 2014

J: Eine Kulturtechnik wird benutzt, um zu entwerten, um auszugrenzen. Das Problem ist nun, dass wir, sobald wir etwas gegen das Rechnen sagen, uns auch einschreiben in eine rassistische Hate speech, die Redeweise Heideggers.
H: Wir müssen uns nicht um Heidegger kümmern. Denken wir über unser Vehikel nach. Durch das Vehikel-Denken, haben wir Heidegger längst hinter uns gelassen. Folgen wir dem neoprometheisch, akzelerativ. Dieses Denken ist im Auftrieb, es beflügelt die Vorbereitungen für die nächste Documenta. Spekulieren wir über neue anonyme Materialien, über die Amalgame, die Programme mit Werkstoffen bilden, die  Yogamatten, Tragflächen, Displays formen.
M: Sehr trendy.

 

Headfarm: Heidegger, Rassismus, Rechnen

Friday, January 10th, 2014

J: Was ist nun Rechnen?
M: Ich zähle die Stunden, die Minuten zwischen Ankunft und Abfahrt. Auf dem Display sehe ich, dass sich unsere Reisezeit verringert.
R: Sokrates, rechnet zusammen, was bisher gesagt worden ist: „–Komm denn, sprach ich [Sokrates], lass uns zusammenrechnen, war wir eingestanden.“ (Platon Protagoras, 332d)
H: Wir reden, haben aber noch nichts gesagt zu dem Rassismus, der das Denken überschattet und das Rechnen entwertet.

 

Headfarm: Heidegger – Bodenlosigkeit, Rassismus, Rechnen

Thursday, January 9th, 2014

J: Wir fliegen.
D: Deutsche Philosophen haben ein Problem mit dem Fliegen, sie polemisieren gegen Bodenlosigkeit. Über Heidegger erfahren wir in diesen Tagen wie eng Rassismus mit einer Polemik gegen Bodenlosigkeit und gegen Rechnen verknüpft sind: „In den Schwarzen Heften spricht Heidegger ausdrücklich vom ?Rasseprinzip? und fügt an, die Juden hätten eine besondere ?Begabung? für das ?Rechnerische?. Das Rechnerische ist, das muss man wissen, bei Heidegger prinzipiell abschätzig gemeint, denn wer rechnet, der denkt nicht. Die Herrschaft der Zahl, so heisst es in seinem Werk immer wieder, ist bedeutungsleer, sie erschöpft sich in ?bodenlosem Scharfsinn? und abstrakter Rationalität. Das Rechnerische ist das Kainsmal des geistlosen Geistes, das Kennzeichen für das ?uferlose Treiben verstandesmässiger Zergliederung?.

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Tuesday, December 17th, 2013

H: Nochmal zur Yoga-Matte. Auch die Kunstoffe, die sie enthält, verseuchen das Wasser.
D: Wir müssen Bambus-Matten benutzen.
H: Vergleichen wir einmal unsere ökologischen Fussabdrucke.
J: Da sind wir wieder bei der Unterscheidung zwischen guten und weniger guten Menschen.
H: Wir benötigen ein neues Verständnis von Freiheit.
M: Eine Kritik der ökologischen Vernunft.
D: Und die Kunst soll es wieder richten, dieses Mal als weltbürgerliche Anstalt des kreativen Umgangs mit den Problemen dieser Welt? Die Anschubfinanzierung stellt die Art Basel zur Verfügung. Das ist sehr einfach, auch einfach, das Problem auf den Kunstmarkt abzuschieben.
H: Die hippen Künstler entdecken Silikon, Polyester und Photopolymer. Die FAZ schrieb am 20.10.: „ … die  Mysterien der Gegenwart stecken in ihren Materialien. Man muss sie nur hervorzerren. Eine Ausstellung in Kassel hat es getan – und macht so Anfänge einer Kunst der Zukunft sichtbar.“ *
J: Ich schlage vor, dass wir erst einmal „Yogamatten“ statt „Yoga-Matten“ schreiben.
M: Damit bleibst Du auf dem vertrauten Gleis der Rechtschreibung als Herausforderung an kritisches Denken; es fehlt uns eine Kritik, die Alternativen zum sprachlichen Begriff aufweist, zum Beispiel eine Kritik der Grenzen, die Mittel für unser Denken, Fühlen und Handeln setzen.
* Boris Pofalla „Halt dich fest, Hybrid“, FAZ, 20.10.2013 anlässlich der Ausstellung „Speculations on Anonymous Materials“, Fridricianum Kassel, bis zum 26. Januar 2014.

 

 

 

 

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Wednesday, December 11th, 2013

M: Haben wir ein Glück, immer finden wir etwas zu schreiben.
D: Schreiben wir uns etwas, wovon wir uns kein Bild machen können!
J: Ich schreibe lieber nach, was andere vor mir geschrieben haben.
R: Das ist dein Gottesdienst an der menschlichen Kultur.
J: Nein, der leichte Schritt der Verzweiflung.
H: Weiss jemand von Euch, was in einer Yoga-Matte alles steckt?
M: Worte sind Yoga-Matten, von denen wir nicht auf Anhieb wissen, was in ihnen steckt.
J: Auf Anhieb?
H: Das können wir im Netz recherchieren. Allerdings haben wir hier kein Netz.
M: Meine Yoga-Matte ist zuhause.
R: Meine im Laderaum.
J: Nach der Ankunft kannst du sie mit der Swedenborg-Methode untersuchen.
D: Oder sie ablecken. Vielleicht schmeckst du etwas.
J: Das Andere können wir nicht schmecken.
D: Wir können uns auch nicht vorstellen, wie andere Wesen auf anderen Sternen wirklich sind.

 

 

 

 

 

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Monday, December 9th, 2013

M: Der Mut, den wir zu Beginn der Reise gefasst haben, wo ist er?
D: Bei den Krümeln auf dem Boden.
R: Lesen wir die Krümel auf.
M: Müssen wir denn immer weiter lesen?
H: Der Künstler Ed Atkins sagt, wenn er an Texten arbeitet, dann fänden sich auch die Bilder dazu.