Archive for March, 2007
Faun, hüpfend
Friday, March 16th, 2007Das Buch der Ähnlichkeiten
Friday, March 16th, 2007„Das Buch ist Ort der Macht Gottes und ist zugleich der Ort, an dem Gott Macht verliert: der Ort zugleich Seiner grössten Macht und Seiner demütigen Kapitulation“ (Jabès)
Der Computer ist Ort der Macht des Menschen und zugleich der Ort, an dem der Mensch Macht verliert: der Ort seiner grössten Macht und seiner Kapitulation. Der Computer ermöglicht die Kontrolle und Steuerung der Natur, der Technik und der Menschen. Er ist ein Instrument der Ermächtigung und ein Instrument der Unterwerfung. Schneller, sicherer, zuverlässiger operiert das Gerät mit Zahlen im Dienste der Menschen, langsamer, unsicherer, unzuverlässiger wird der Mensch gegenüber der Maschine im Dienste des Menschen. Diese Demütigung ist eine Chance zu fragen, was den Menschen ausmacht: Sicherheit, Geschwindigkeit oder Unberechenbarkeit, Stockungen? Wäre es klug, den Computer zu meiden, ihn, das mächtigste Produkt des Menschen, Ausdruck der Göttlichkeit des Menschen?
„Der Mensch ist Gott, wo Gott Sich Mensch macht, in der Ähnlichkeit.“
Siehe auch: Röller, Nils (Hrsg.): Migranten – Edmond Jabès, Luigi Nono, Massimo Cacciari. Berlin 1995: Merve
Thursday, March 15th, 2007
Erinnere mich im urlaub abenteuerlich
nachrichten meldeten vermehrt bomben zittern.
präzise zahlen trafen ein, zwitschern
von sechs toten in israel achterlich
und zwölf getöteten palästinesern und einem israeli blättern.
habe wohl doch ungenau zugehört yin,
nicht überlegt, warum palästineser bleichern
sterben, wenn israel und libanon ypsin
gegeneinander kämpfen. sind auf israelischen besegeln
boden palästineser von raketen getroffen worden yachtgang,
die vom libanesischen staatsgebiet xauberhaft
durch den hizbollah abgefeuert wurden yang?
das frage ich beinahe zwei monate (57 tage) später beturteln.
habe damals nur zahlen im radio gehört xfach.
Das Buch der Ähnlichkeiten
Thursday, March 15th, 2007
„Gott wiederholt nichts als Gott: aber der Mensch?
Ah, der Mensch wiederholt auch Gott.“ (Jabès)
Gott wiederholt, was er selbst ist, dazu gehört der Mensch. Der Mensch ist Zahl. Wenn der Mensch zählt, wiederholt er sich. Die Seele des Menschen ist eine Zahl, eine sich selbst bewegende Zahl.
Die Seele des Menschen bewegt sich, wenn sie zählt. Was bewegt dann den Menschen? Er bewegt sich selbst, indem er Zahlen bewegt. Er wird bewegt, wenn er zählt. Denn die Zahlen bewegen ihn und die Zahlen sind göttlich. Gott bewegt den Menschen, wenn der Mensch zählt.
Was aber bewegt der Computer? Der Mensch nennt es Zahlen. Der Mensch nennt sie so, weil er nach Zeichen sucht und deuten muss. Wenn er am Computer Zahlenbewegungen beobachtet, dann beobachtet der Mensch etwas, das sich auch in ihm bewegt, etwas, das zwischen Mensch und Gott steht: Die Zahl. Die Zahl wird bewegt durch die Wiederholung.
Siehe auch: Röller, Nils (Hrsg.): Migranten – Edmond Jabès, Luigi Nono, Massimo Cacciari. Berlin 1995: Merve
Das Buch der Ähnlichkeiten
Wednesday, March 14th, 2007„Das Buch ist Ort der Ähnlichkeit des ganzen Buchs; – Ähnlichkeit, ebenso des Orts.” (Jabès)
Das Buch ist Teil des Buchs. Die Zahl Teil der Zahl. Die Zahl ist insofern Teil der Zahl als jede Zahl einem Prinzip gehorcht: dem Zahlprinzip. Insofern ist jede Zahl dem Zahlprinzip ähnlich, da es aus dem Zahlprinzip hervorgeht. Vor dem Zahlprinzip war die Zahl, allerdings eine andere oder mehrere Zahlen, die erst die Bildung des Zahlprinzips ermöglicht haben.
Und der Computer, er ähnelt dem “ganzen” Computer insofern als er eine Form des Rechnens ist. Computer realisieren davon einen Aspekt. Sie bleiben der Natur der Zahl fremd, wenn diese Natur absolut gesetzt wird, absolut wie der Fremde, die Freiheit, das Andere, das manche das Göttliche nennen: der Auftrag.
Wo bleibt die Freude? Sie entsteht im Spiel von Ähnlichkeit, die erst entdeckt werden will, ein Kind, das sich versteckt.