Archive for 2006

I bought it for a song

Friday, October 6th, 2006

lautet* eine Redewendung im Amerikanischen. Wie aber bekommt man einen Song, wenn das Wissen würgt und es schwer fällt, etwas Leichtes zu schaffen. Ist ein Song etwas Schweres? Er fällt einem zu oder ein, wenn man die Sinne vorbereitet hat, die Sage- und Schreibmaschine eingerichtet hat. Wie richtet man sie ein? Wie ein Experimentalsystem?

Ein Experimentalsystem, so legt es Hans-Jörg Rheinberger nahe, operiert mit vagen Begriffen. Moderne biologische Forschung sei charakterisiert durch den Einsatz von Instrumenten, die natürliche Objekte zurichten, durch Zusammenarbeit und durch vage Begriffe. Sie sind die Bedingung der wissenschaftlichen Produktivität, die geschickt die Objekte und Forschungsvorhaben generiert, mit denen sie arbeitet. Forschung so ein zentrales Fazit Rheinbergers wird von internen Kräften zwischen Apparaten, Begriffen und Strukturen der Zusammenarbeit gelenkt und motiviert, die es nicht erlauben generell von Wissenschaft und Forschung zu sprechen, sondern von einzelnen, konkreten Entwicklungen. Sie gestatten jedoch das allgemeine Fazit, dass die Naturwissenschaften mit der Natur wenig im Sinn haben. Ist das Lied ein Experimentalystem? Wenn es den wissenschaftlichen Experimentalsystemen gleicht, wäre ein Lied recht teuer, dann wäre es umständlich, erst einmal ein Lied zu bauen, um dann damit etwas zu kaufen.
*nach Robert Kelly (Ein Lied? / Erst nach dem Brot Anmerkungen zu Louis Zukofskys „A“) im Schreibheft 66

Thursday, October 5th, 2006

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heute

Thursday, October 5th, 2006

Unbekümmertes
Erzählen
unter
schwierigen
Bedingungen

Wissen würgt

Thursday, October 5th, 2006

Eine schwarze Schlange steckt im Mund eines jungen Hirten, er liegt auf dem Boden und versucht sie mit aller Kraft loszureissen. Es gelingt ihm nicht. Die Schlange hat sich in seiner Zunge festgebissen. Zarathustra sieht das und rät dem Hirten: Beiss zu. Der Hirte ist Zarathustra selbt, die schwarze Schlange ist der europäische Nihilimus, der mit Platons Philosophie seinen Anfang nahm, die abstrakte Ideen gegenüber körperlich sinnlichen Erfahrungen aufwertet.

Wednesday, October 4th, 2006

werden zu pumpenden Herzen, ziehen die Blicke der Betrachter an und stossen sie wieder ab. Die Schläge sind unregelmässig, sie stocken, werden dann jäh aufgepeitscht, dreckige kräftige Farben bringen sie zum Rasen.

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Wie sieht das der Averroismus?

Wednesday, October 4th, 2006

Sinnesdaten gelangen in den Intellekt, der sortiert und abstrahiert sie und sendet dann Formen an die allgemeine Seele (Monopsyche), um seine perönliche Verbindung mit ihr zu stärken.

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Warum macht man das ? (Frage im Gespräch morgens bei Migros, am 4. 10.06)

Wednesday, October 4th, 2006

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– aus Trauer (Joseph Campbell)

– aus Neid und Hass (Dieter Roth)

– aus Freude (Neoplatoniker à la Kepler, Bach und Konsorten)

BMV 82

Wednesday, October 4th, 2006

Ich habe genug, so der Titel einer Kantate am Feste Mariae Reinigung.

Tristan

Wednesday, October 4th, 2006

Bill Viola wagte sich in London an das Thema Tristan Love/Death im Yard von Haunch of Venisson heran (bis zum 2. September). Die Freunde der Entdeckung des Mittelalters freuen sich.beate.bmp

Im Land der blauen Türme

Friday, September 29th, 2006

schön wäre es, wenn wir zusammen über die Gestaltung des Blogs beraten. Die Umschlaggestaltung soll ja veränderlich sein. Gerade höre ich Bach, den grossen Mathematiker der Musik, er ist ein protestantischer Erzieher in der geistigen Landschaft gewesen, aus der ich gerade komme. Dome mit blauen Türmen und Drachenbrunnen, z.B. in Halle.
Der Gelbe Kaiser lässt sich von einer mythischen Frau in Liebespraktiken einweisen, um sein Leben zu verlängern. Zur Einheit fällt mir noch ein, dass Platon einen Mythos erzählt, in dem die Menschen kugelförmig vereint waren und dann in zwei Hälften getrennt wurden. Daher begehren die Menschen einander, weil ihn stets eine Hälfte fehlt. Da vor der Teilung auch Männer mit Männern, Frauen mit Frauen verbunden waren, erklärt sich auch so die gleichgeschlechtliche Liebe.