I bought it for a song

lautet* eine Redewendung im Amerikanischen. Wie aber bekommt man einen Song, wenn das Wissen würgt und es schwer fällt, etwas Leichtes zu schaffen. Ist ein Song etwas Schweres? Er fällt einem zu oder ein, wenn man die Sinne vorbereitet hat, die Sage- und Schreibmaschine eingerichtet hat. Wie richtet man sie ein? Wie ein Experimentalsystem?

Ein Experimentalsystem, so legt es Hans-Jörg Rheinberger nahe, operiert mit vagen Begriffen. Moderne biologische Forschung sei charakterisiert durch den Einsatz von Instrumenten, die natürliche Objekte zurichten, durch Zusammenarbeit und durch vage Begriffe. Sie sind die Bedingung der wissenschaftlichen Produktivität, die geschickt die Objekte und Forschungsvorhaben generiert, mit denen sie arbeitet. Forschung so ein zentrales Fazit Rheinbergers wird von internen Kräften zwischen Apparaten, Begriffen und Strukturen der Zusammenarbeit gelenkt und motiviert, die es nicht erlauben generell von Wissenschaft und Forschung zu sprechen, sondern von einzelnen, konkreten Entwicklungen. Sie gestatten jedoch das allgemeine Fazit, dass die Naturwissenschaften mit der Natur wenig im Sinn haben. Ist das Lied ein Experimentalystem? Wenn es den wissenschaftlichen Experimentalsystemen gleicht, wäre ein Lied recht teuer, dann wäre es umständlich, erst einmal ein Lied zu bauen, um dann damit etwas zu kaufen.
*nach Robert Kelly (Ein Lied? / Erst nach dem Brot Anmerkungen zu Louis Zukofskys „A“) im Schreibheft 66

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