Archive for the 'Art' Category

Nils Röller: Jabès compass

Tuesday, April 7th, 2009

What style of writing, words and signs would nature use?

Nature presents itself as a something to be read.

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Sampurna Chattarji: For Barbara Ellmerer

Monday, April 6th, 2009

“The birth of a word”

Ballet Butterfly Parachute singing out of the water
Vulva Sweet-Potato Sponge wondering about pain
Strawberry Sheathe Ball-Gown somewhere beauty seems possible
Penis Spring Onion in summers this hot how hard to think of spring
Hand Heel Leech Slipper Leaf bursting with the memory of blood
Submarine Gas-Mask Slug is survival possible?
Snail Syringe Tea-Bag go slow my heart drink deep
Dragon Ram Bird twist in the calligraphy of fire

More of Sampurna at: Eyewear

and a series of poems for example at: Journal for Art, Sex and Mathematics

Nils Röller: Jabès compass

Friday, April 3rd, 2009

Geometry and arithmetic guide reason to the truth with far greater surety that the “other branches of knowledge”. Geometry and arithmetic focus on simple objects such as triangles and judgements on numbers. Descartes speaks of guidance. A balustrade that claims to be safe to step on, casts shadows. But geometry and arithmetic do not. They formulate the possibilities of thought that go far beyond what our reason can imagine, for instance by combining figures: 123, 122333, 112222333333, …

Nils Röller: Jabès-Kompass

Wednesday, April 1st, 2009

“Der Gedanke erfindet den Körper neu.” (Jabès)*

“Blut ist Lebensfluss und roter Ozean des Todes”. (Jabès)*

Wenn wir Tiere denken, erfinden wir unsere Körper neu; wenn wir Zahlen denken ebenfalls. Wir haben unterschiedliche Formen zur Verfügung, unsere Körper zu finden und zu erfinden.
Wie entscheiden wir uns?
Leiten uns Worte oder Bilder bei diesen Entscheidungen, oder fallen wir in Denkformen hinein, ohne dass wir eine Gelegenheit haben, nachzudenken, wie und was wir denken möchten?

* Jabès, Edmond: Le Livre des Ressemblances [Paris 1976]. Paris: Gallimard, 1991, p. 38.

Culture: Frank Theys’ Technocalyps

Sunday, March 29th, 2009

Culture, Culture of the self, we need to develop organs for perceiving ourselves as aproximations of human beings. A thought triggered by Frank Theys’ Technocalyps.

Menschheit, Sorge, Liebe, Kant

Sunday, March 29th, 2009

In der aktuellen Orientierungslosigkeit darüber, was das Wesen eines Menschen ausmacht, mag es hilfreich sein, an Kant zu denken, der vorschlägt, dass sich Menschen frei fühlen können, wenn sie sich ein Gesetz geben.

Wie wäre es, wenn wir uns selbst vorschlagen, was Menschsein bedeuten soll?
Gerecht, liebevoll, sorgsam um die Menschheit als Idee, die weiss, dass sie ohne Respekt vor dem Anderen, der Natur, der Erde, den Planeten, den Sonnensystemen nicht wird sein können.

Edmond Jabès: An idyll

Friday, March 27th, 2009

“A simple and tragic idyll creates a love song which, despite everything, is a song of hope. This song intends to let us play a role in the birth of a word and, in a dimension that is more than just real, in raising the threshold of suffering that depicts a persecuted community whose lamentations are once again taken up from time to time in their martyrdoms.” (Jabès)

Judith Albert: what remains of the day

Monday, March 23rd, 2009

Nils Röller: Jabès-Kompass – Schatten I

Monday, March 23rd, 2009

Ein Dreieck lässt sich nur mit drei Ecken denken; ein Tisch hingegen mit vier oder mehr oder weniger Beinen. Ein Schatten lässt sich klar umrissen denken oder mit diffusen porösen Rändern, die zittern wie Meereswellen, deren Ausläufer im Sand versickern.

Gerechtigkeit kann ich nicht so denken. Sie ruht nicht, kann leicht oder schwer sein, ist anpassungsfähig, alles andere als die arithmetische Gleichheit;  als dehnbar, flexibel denke ich Gerechtigkeit und traurig und ermüdend wie eine Last, die  getragen werden muss und die man so schnell wie möglich in einem tiefen Gewässer versenken möchte, dem Gewässer des Selbst.

Nils Röller: Jabès-Kompass – Schmerz II

Monday, March 23rd, 2009

Wir erfassen deutlich, dass Menschen den Klimawandel verursachen. Wir wissen, dass wir die Atmosphäre schädigen, wenn wir Auto fahren und dass Unmengen an Wasser verwendet werden, um das Rindfleisch zu erzeugen, das wir essen, doch haben wir keine klare Empfindung dabei. Allerdings spüren wir, dass etwas nicht stimmt, wenn die Sommer heisser als sonst sind, die Stürme heftiger, die Winter kälter und die dunkelhäutigen Menschen, die von Ordnungskräften ergriffen werden, häufiger.