Archive for March, 2007

Wovon wir hier reden werden

Friday, March 23rd, 2007

§. 1. Die Monaden / wovon wir allhier reden werden / sind nichts anders als einfache Substanzen / woraus die zusammen gesetzten Dinge oder composita bestehen. Unter dem Wort / einfach / verstehet man dasjenige / welches keine Teile hat. Leibniz

Monadisch verhalten sich Blogger. Denn: “Es gibt tatsächlich ein Streben nach Wahrheit in der Welt des Blogs – einer Wahrheit, die mit einem Fragezeichen versehen ist”. Geert Lovink: “Digitale Nihilisten”. In: Lettre 73 (2006). Dazu später.

Friday, March 23rd, 2007

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Friday, March 23rd, 2007

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Thursday, March 22nd, 2007

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Warten

Thursday, March 22nd, 2007

Nicht in der nächsten Stunde, vielleicht erst in fünf Stunden, vielleicht erst am nächsten Tag werden wir unseren Weg fortsetzen können.

Wir orientieren uns in der Zwischenzeit. Wir unterscheiden zunächst zwischen den Tätigkeiten, die wir aufgenommen hätten, wenn wir in der Zeit geblieben wären, wenn wir zum Beispiel pünktlich im Zug oder im Flugzeug reisen würden. Dann würden wir telefonieren, in Zeitschriften blättern und arbeiten. Das übertragen wir auf die Wartezeit, mit der Zeit, die wir unfreiwillig an einem Ort verbringen. Unser Freiheitsgefühl ist gestört.

Die Freiheit kommt in das Spiel, da wir zwischen zwei Formen, unsere Zeit zu verbringen unterscheiden: die Zeit, die wir jetzt gern woanders verbringen würden, zum Beispiel in einem Verkehrsmittel, das uns an einen anderen Ort bringen wird,  und die Zeit, die wir in der Wartestellung überbrücken müssen.

Tuesday, March 20th, 2007

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Das Buch der Ähnlichkeiten

Tuesday, March 20th, 2007

        „Der Mensch ist Gott, wo Gott Sich Mensch macht, in der Ähnlichkeit.“

                                                                                (Jabès)

Dass Menschen zählen können, sehen manche als göttliche Gabe an. Der Computer ist nach dieser Ansicht eine Konsequenz der göttlichen Gabe. Wem ähneln Zahlen, das Zählen und das Rechnen und Computer? Gott, dem Menschen oder der Welt? Vielleicht entsteht Göttlichkeit erst, weil es Zahlen gibt. Weil es Zeichen gibt, die unendlich oft miteinander verbunden werden können. Weil es Wiederholung gibt.

Monday, March 19th, 2007

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Warten

Monday, March 19th, 2007

Wir sind in der Zeit. Dann fallen wir aus der Zeit, fallen in eine Zeit der Ungewissheit und des Wartens. Ein Zug verspätet sich, ein Flugzeug kann nicht starten, unser Zeitplan gerät aus den Fugen und wir haben plötzlich eine Zeit, die wir nicht wollten.

Wir lehnen diese Zeit ab und möchten zurück in unseren Rhythmus, möchten unseren Zeitplan einhalten, unsere Ziele in gewohnter Zeit erreichen. Wir kalkulieren, telefonieren, wir informieren uns, um die Wartezeit, die uns plötzlich zugemutete Zeit zu verkürzen und in unseren Zeitplan zurückzufinden. Mehrere Formen der Zeitgestaltung sind nun im Spiel.

Vielleicht fügen wir uns, versuchen die Wartezeit zu nutzen. Wir beginnen zu lesen, schreiben, sehen anderen Wartenden zu, messen die Zeit ab. Die Wartezeit kann gewiss oder ungewiss sein. Sie wird vielleicht nicht planbar sein. Sie ist zum Beispiel nicht berechenbar, wenn etwas im Verhältnis von Natur, Technik und Mensch nicht stimmt. Dann, wenn ein Unglück eingetreten ist. Das Unglück der anderen bedeutet für uns, dass die Verbindungen, die wir vorgesehen haben, nicht funktionieren, auf absehbare Zeit nicht funktionieren und auch uns in eine unglückliche Lage versetzen

Sunday, March 18th, 2007

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