Jann Clavadetscher / Rouzbeh Rashidi
Tuesday, December 9th, 2014Section II, soundtrack, film still – montage, 2014
Section III, soundtrack, film still – montage, 2014
Ein Beitrag zum Steintag
Section II, soundtrack, film still – montage, 2014
Section III, soundtrack, film still – montage, 2014
Ein Beitrag zum Steintag
In which the unmentionable is: the impulse
Cat burglar in a glass apiary
Tender coconut hard enough to crack skulls
When dropped from the height of
Avoidance. Legging it across the
Equator a SPILLORAMA extends
The idea of surveys. Splint::Plinth
Sister-words reared on rivalry. Sib-
ling: potent totem
Bathed in milk in distant caves
The wordless worship of GodHead
This disastrous desert
Not meant to be crossed
Pit of a plum
Heart like one
Breakage the only beginning
Sampurna Chattarji
Ein Beitrag zum Steintag
Olaf Breuning THE PROTESTERS, Fotografie, 120 x 150 cm, EDITION 6, 2014
Ein Beitrag zum Steintag
!Mediengruppe Bitnik When Technology Fails: A Manual for Self-Reliance, Sustainability, and Surviving the Long Emergency, Autor: Matthew Stein, Jahr: 2000.
Der Random Darknet Shopper Bot der !Mediengruppe Bitnik hat im Deepweb Shop Agora nach «Stein» gesucht. Ausgewählt und gekauft hat er dieses Buch als PDF-Scan.
Ein Beitrag zum Steintag
Durch
Wie kommt es eigentlich, dass man glaubt, man könne den eigenen Körper dem, was man gemeinhin Umwelt nennt, entgegensetzen? Wir behaupten den Leib als kompakte Einheit, dessen Unversehrtheit wir bewahren müssen und erklären diese Unversehrtheit gar zu einem Menschenrecht. Doch strafen wir uns dabei buchstäblich mit jedem Atemzug selber Lügen. Denn was sind Mund und Nase, durch die wir atmen anderes, als Versehrungen, Löcher im Körper? Lebt der Körper nicht ausschließlich über seine Wunden: Essen, Scheißen, Schwitzen, Sehen, Sprechen, Hören – all dies vollzieht sich über empfindliche und entzündliche Körperöffnungen: Körperzonen, welche die Psychoanalyse erogen nennt, Zonen der Erregung, in die man ein- oder aus denen man ausdringt, Zonen des Übergangs mithin, wo sich die Unterscheidung von Innen und Außen auflöst. Der Fakir, der sich eine Nadel durch seinen Schenkel bohrt, führt nur vor, wie unser aller Körper ohnehin beschaffen ist: nicht versiegeltes Gefäß, sondern vielmehr Schwamm, vollkommen durchlässig und von Gängen durchzogen. Was man am einen Ende hineingießt, tropft aus allen anderen Poren und Löchern wieder heraus, als Schweiß, Tränen und Urin. Wenn man sich eine genügend helle Taschenlampe in den Mund steckte, müsste das Licht aus unseren Körperöffnungen treten. Der anus solaire, von dem Bataille schreibt, wäre dann mein eigener. Und so geht auch der Raum, von dem ich sage, er sei mir äußerlich, eigentlich unentwegt durch mich hindurch. Ich selber als poröses Lebewesen bin nur ein Tunnel, eine Passage, wie ein offener Radiator, der im Zimmer steht. Es gibt mithin gar kein Körperinneres, sondern eigentlich nur eine unzählig oft gefaltete Oberfläche, die man wieder auseinanderfalten könnte, wenn man über Pinzetten verfügte, die fein genug wären. «Seele ist nur ein Wort für ein Etwas am Leibe» behauptet Nietzsches Zarathustra und denkt dabei doch noch zu wenig dynamisch. Seele ist nicht am Leib, sondern vielmehr, was durch diesen hindurchgeht, durch seine Kanäle und Höhlen strömt, sich über seine Oberflächen und deren Faltungen ergießt. Das Subjekt: ein Durchfluss.
Ein Beitrag zum Steintag
Darya von Berner Falacia, Arbeit zu Luca Giordano, La creazione dell’uomo, Videostandbild, 2014
Ein Beitrag zum Steintag