Archive for the 'Attraction' Category

Wednesday, May 11th, 2016

Tinte und Supermagnet 2

Barbara Ellmerer

Tuesday, November 17th, 2015

1065

Thursday, November 24th, 2011

Thursday, November 24th, 2011

Wednesday, November 16th, 2011

Barbara Ellmerer

Changing polarity: „Haltet auch eine eingefädembte Nadell /

Tuesday, November 15th, 2011

dessen Fadens Ende ihr in der Hand behaltet / damit die Nadell frey bleibe / einem von den Polis des Magneths vor / ihr werdet sehen / so bald sie wird in gewisser Weite zu dem Magneth kommen seyn / dass sie sich vereinige; aber alsdann ziehet euere Nadell zurück von diesem Polo des Magneths / haltet dieselbe dem entgegen gesetzten Polo vor / und so bald die Nadell in selbiger Weite oder ungefähr in ebenselbigen Polum des Magneths wird kommen seyn / wird sie scheinen / als entwiche sie / oder wurde zurück getriben. Gleichwohl so bald ihr mit geringer Gewalt werdet mach / dass sie den Polum berührret / welchen sie meidete / wird solche die Beschaffenheit verändern / und also zu reden / mit dem Polo Freundin werden / sich anhencken und folgendes den andern meiden / zu welchem sie zuvor sich verfügete. Wann man auffs newe den ersten Polum lasset berühren / wird sie ihre erste Neigung erholen / sich anhencken / und den andern Polum meiden / welche Veränderung so offt zu sehen ist / so offt man verlangt diese Erfahrung zu machen.“ [A. A., Magnetologia, S. 14] … dann zu beobachten ist / dass niemahlen eine Nadell anfange mit Meidung des Magneths / sondern alsobald ohn Unterschied dem ersten vorgehaltenen Polo anhänge / wodurch dessen Theil bequäm werden / dass das Magnethische Wesen hinein und hindurch Circulweiss tringen könne / und sie des Magneths Eygenschafft erhalte / und folglich auch dessen Würckungen / nemblich sich dem Polo anzuhencken / oder denselben zu meyden …“(A. A., Magnetologia, S. 33f.)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 21 #

M.: Nadel, Faden, Eisenspäne, Platten aus Eisen, Kupfer oder Glas, Holzbottiche gefüllt mit Wasser, schwimmende Gefässe. Das Arsenal der Gerätschaften zur Untersuchung magnetischer Kräfte wächst an. Es sind Gerätschaften, die gut zu erwerben sind. Jedermann oder jede Frau, die möchte, kann sich diese Geräte verschaffen und mit ihnen experimentieren.
J.: Wer möchte? Wer es sich leisten kann, wer die Zeit dazu hat, und wer einen Magnetstein besitzt.
D.: Du hast Kirchers Maschinen vergessen. Er bindet Magnetsteine in Maschinen, in Zusammenhänge ein, die durch Zahnrätder miteinander verbunden sind, mir scheinen seine Geräte Zeit und Musse voraussetzen, um kaum wahrnehmbare, flüchtige Berührungen und Bewegungen zu organisieren.
M.: Filigran, da sind wir wieder beim Faden, wir müssen nun also zwischen Nadeln mit Nadelöhr und Nadeln mit Spitze und Schwanz unterscheiden; beide Typen von Nadeln tragen zu magnetischen Erfahrungen bei.

Repulsion or attraction: „Wann ihr aber eben demselbigen Polo des Magneths /

Monday, November 14th, 2011

welcher sich frey umbwenden kann / den entgegen gesetzten Polum des Magneths / welchen ihr in der Hand habt / vorhaltet/ alsdann wird der Magneth / welcher frey ist / sich herumb trehen / und seinen entgegengesetzten Polum darstellen; welche Erfahrung zum öffters widerholet / auch allezeit gleichmässig befunden worden [ A.A., Magnetologia, S. 14] …

Hergegen [Fortsetzung der Erklärung zu Fig. 19.] wann beyde Poli, daraus das Magnethische Wesen Dämpffet sich einander näheren / und beyde Wesen so auss den Polis dringen / sich einander antreffen / so würde eines das andere so weith zu ruck stossen / als weith der Bewegungs becirck ist / das ist: so weith als da nothwendig / dass beyde ihre freye Circulation machen können: also werden sie so viel stärcker zu rucke zu stossen scheinen / wie viel kräfftiger beyde Magnethen seyn; diese erklärung dienet die Ursachen zu geben / warumb eine Nadell sich mit des Magneths einem polo vereinige / dann die Nadell indem sie einen polum des Magneths berühret / erhaltet die Eygenschafft durch Einrichtung des Magnetischen Wesens …“. (A.A., Magnetologia, S. 33)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 20 #

Attraction: „Wann ihr einen Magneth in der Hand haltet / und einen von dessen Polis einem andern Magnethen /

Monday, November 14th, 2011

welcher in einem Schifflein schwimmet / oder gleich einer Kugel rund gemacht / und auf einem platten Glass liget / das er sich frey und leicht umbwenden kann / vorhaltet / alsdann werden sich diese beyde Magneth mit ihren gegen einander gesetzten Polis vereinigen [A. A., Magnetologia, S. 14] … Wann Ihre einem freyen und leicht beweglichen Magnethen vorhaltet mit der Hand den Polum eines andern / auf welchen das Magnetische Wesen tringet / so ist gewiss / dass dieses Wesen / welches auf seinem Weeg und in dem becirck seiner bewegung den anderen Magneth antrifft / an denselben stossen werde / und so lang threhen / biss es den entgegengesetzten Polum erhalte und hineintringen könne / wodurch diese beyde Magnethen sich an einander hencken.“ (A. A., Magnetologia, S. 33)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 19 #

M. Francesco Moiso* hat den anonymen Autor als Joachim Dalencé identifiziert. Dalencés Magnetologia ist nach Moiso ein eigenständiger Beitrag zur Erforschung des Magnetismus, denn Dalencé vereinfacht Descartes’ Theorie der Partikelströme. Descartes nimmt zwei Strömungsrichtugen an, um die Nord-Südrichtung magnetischer Nadeln zu erklären. Dalencé nur eine. An einem Pol dringen die „Theiler“ ein, am anderen treten sie aus.
D.: Das ist eine klare Zusammenfassung der bisherigen Texte, die kaum lesbar sind. Warum diese Texte neben diesen Bildern?
R.: Vermutlich schreibt M. gerne ab. Wenn ich etwas abschreibe, dann nehme ich den Text anders zur Kenntnis, als wenn ich ihn lese. Ich vermute, dass dies auch der Unterschied ist, den Künstler spüren, wenn sie Objekt zeichnen oder wenn sie es fotografieren.
J.: Anders, aber nicht besser oder schlechter … Der Computer, mit dem Du schreibst oder auch die Feder, mit der Du Zeichen in das Papier ritzt, fügt Deine Bewegungen in einen maschinellen Ablauf ein, den Du nicht mehr wahrnimmst. Wer fotografiert oder Videos aufnimmt, dann am Computer bearbeitet, die oder der nimmt wahr welche Maschinen seine Zeichenproduktion lenken.
M.: Mich beschäftigt hier, dass eine Vereinfachung der Theorie zu einer genaueren Beobachtungen der „sphaera activitatis“ oder der Eisenpfeilspäne führt. Die Bilder zeichnen eine Präzisierung  nach, die im Wechselspiel zwischen Theorie und Experiment, zwischen Schreibhandlung, Herstellung von Beobachtungsbedingungen und Beobachtung möglich. Das ist ein Beitrag zur Geschichte der Sensibilisierung.

* Francesco Moiso, „Theorien des Magnetismus“. In: Schelling, Friedrich Wilhelm Joseph: Werke ; Ergänzungsband zu Band 5 bis 9 (Wissenschaftshistorischer Bericht zu Schellings naturphilosophischen Schriften 1797-1800) (Stuttgart : Frommann-Holzboog ; 1994. XV(Historisch-kritische Ausgabe))

Sunday, November 13th, 2011

Barbara Ellmerer

Friday, November 11th, 2011

Judith Albert