Freiheit I (Unendlichkeit)

105.jpgSchelling [?] spricht mit Bezug auf Schiller [?] vom Poetischen als „Indifferenzpunkt des Ideellen und Sinnlichen“… Vereinigung und Ausgleich zwischen Empfindung und Gesetzgebung ist die dem Menschen gestellte Aufgabe … „In der Aufstellung des fundamentalen Gegensatzes von Stoff und Form, von Rezeptivität und Spontaneität verfährt Kant als transzendentaler Analytiker, verfährt Fichte als absoluter Ethiker, verfährt Schiller als Dramatiker. Bei Kant löst sich sich der Gegensatz im Einheitsbegriff der transzendentalen Apperzeption, die eine Bedingung `selbst aller möglichen Wahrnehmung` ist: – bei Fichte soll die Kluft zwischen dem Endlichen und Unendlichen im Handeln überbrückt werden, das aber selbst eine unendliche Aufgabe bildet, die niemals zum Ziel und Abschluss gelangt – für Schiller fliessen die Imperative seines Wesens mit der Anschauung des Lebens, mit der Anschauung der grossen persönlichen, sozialen und weltgeschichtlichen Konflikte zusammen und werden zu objektiv-dramatischen Gestalten, in denen doch noch das ganze subjektive Ethos ihres Schöpfers sich unmittelbar darstellt und ausspricht.“ Cassirer, S. 102 … „Aber was er einmal im allgemeinen von Goethes Philosophie gesagt hat, dass sie stets aus den Sinnen schöpfe, während die seinige aus der Seele schöpfe: – das gilt im besonderen auch von seiner Kunstphilosophie“. S. 104 „`Ich kann Ihnen nicht ausdrücken`- so schreibt er nach der Lektüre der ersten Bücher des `Wilhelm Meister` an Goethe – „wie peinlich mir das Gefühl oft ist, von einem Produkt dieser Art in das philosophische Wesen hineinzusehen`“. Schiller an Goethe, 7. Januar 1795, nach Cassirer, S. 105 …“Was der junge Schiller vom Künstler, wie vom Philosophen und Dichter fordert, ist, dass sie `in dem glücklichen Momente des Ideales […] die grossen und guten Menschen wirklich sind, deren Bild sie entwerfen“. Cassirer, Ernst: „Freiheit und Form, S. 286. Hamburg 2001: Meiner … Wallenstein: Machtmensch und Möglichkeitsmensch (Hamlet) zugleich. Möglichkeitsmenschen möchten sich ihre Optionen offenhalten. [ich fühle mich frei, seitdem ich entschieden handle und die gewählt Option auszufüllen, zu verwirklichen, versuche]

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