Vervielfältigung

“Das mathematische Denken vervielfältigt sich selbst”. (Novalis).

Wie aber steht es mit der Vervielfältigung in der Kunst? Künstler bilden sich in anderen ab, vervielfältigen sich partiell, brechen sich und die anderen in Partikel, betreiben so eine teilweise Vervielfältigung. Das ist eine Konsequenz  künstlerischer Auseinandersetzung, sie vervielfältigt, zerbröselt sich selbst in der Reibung. Novalis verstehe ich so, dass er Mathematik als Drang des Intellekts versteht, nichts mehr ausser sich selbst zu denken.  Geht es in der Kunst um Denken oder nicht vielmehr um Empfindung? Empfindung, das klingt betulich, ist aber eigentlich eine Tendenz zur Auflösung des Selbst, die bedrohlich wirken kann.

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