Nils Röller Lied: Schmuck

P misst sich an dem, was ihm zunächst relativ fremd ist,
an dem, was er sich reisend aneignet und dann anderen bereitstellt.
Er kennt etablierte Methoden, sich nach etwas zu richten:
Nadel, Sonnenuhr, Kompass,
daneben Verwunschenes: Alraunen, Ambergis, Schuppen,
schimmernde Steine,

Etiketten, eingefasst, eingereiht in das Geschmeide eines Gedichts,
entfalten sie Glanz,
sollen haften bleiben, wollen beeindrucken.
Das Geschmeide, dem P seine Aufmerksamkeit widmet, enttäuscht,
jedenfalls auf den ersten Blick,.
Er verwendet zuviel Schmuck.

Käme eine Lied ohne schmückende Edelsteine aus,
so wären P`s Forschungsreisen sehr erfolgreich gewesen.

Waren sie aber nicht, sind sie nicht.
Die geschmeidig gereimten, gewogenen Wortketten
brechen geschmückt zusammen.

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