Im Feld der Erscheinungen

Eine Ebene ragt den Sehschlitzen entgegen,
ein Körper treibt sich hindurch,
verquirllt Wahrnehmungen
, verquirllt das bisschen Etwas, das da wahrnimmt.

Das bisschen Etwas (das b.E.) denkt sein Sehen als Schirm, auf dem etwas erscheint. Das b.E. wartet dahinter ab, gebannt, was ihm da zu sehen geliefert wird. Seinem Schirm gemäss sieht das b.E. die Welt als flaches etwas, als etwas, das zeilenförmig abgetastet wird, von links nach rechts, von oben nach unten.

Das b. E. kann weitere Informationen dazu schalten. Sie kommen aus unklaren germanischen Quellen (gotisch?, nein es ist eine Vermutung von Frisch) und teilen mit, dass das Wort Feld etwas mit Fällen zu tun hat, mit gefällten Bäumen. Weniger konkret, aber wahrscheinlicher, weil allgemeiner ist das Feld etwas, mit dem etwas geschieht. Es wird behandelt, es wird über das Feld getrieben, dort etwas eingegraben.

Das Feld erscheint als Feld der Erscheinungen, weil etwas getan wird. Der Schirm auf dem dem b.E. etwas erscheint vertuscht die Aktivität, die nötig ist, um etwas wahrzunehmen. Der Schirm ist etwas, auf dem anderes tätig einprasselt. Er selbst schirmt ab, hält durch, um nicht alles durchzulassen, was da eintreffen soll.

Nils Röller

Links

http://www.ikp.uni-bonn.de/kant/aa03/

http://on1.zkm.de/zkm/stories/storyReader$3118

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