Raum, Zeit, Rangun

Novalis entwirft ein Märchen. Im Märchen verschwindet der Raum als ein banger Traum. Die Frage ist, ob sich irgendetwas ohne Raum denken lässt?

Novalis hält im Plan für das Märchen fest, dass der Mond der König im Lande der Wolken ist und dass “die Fabel “übers Meer geht – “das tönt wie eine Harmonika”. Harmonik: das klingt nach versteckten Zahlen. Sie tauchen sonst nicht auf. Ich frage mich, ob Harmonik Teil einer Geschichte sein kann, die keinen Raum benötigt. Vielleicht als Teil eines Gesangs? Doch wie lässt sich raumlos singen? Zeitlos kann auch niemand singen oder doch?

Überflüssige Gedanken angesichts der Zeiten und Räume, die uns in den Zeitungen genannt werden. Wir können ihnen nicht entkommen. Vielleicht können wir uns ihnen mit Novalis widmen, indem wir zunächst die Freiheit gewinnen, sie fort zu denken und dann präzise zu fassen, z.B. die prekäre Ruhe in Rangun.

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