Pythagoras – Transfer

Pythagoras war eine mythische Figur. Er soll ein goldenes Bein gehabt haben. Er dachte, dass die Welt geordnet ist, dass sie mathematischen Regeln gehorcht. Diesen Gedanken soll er am Monochord herausgefunden haben. Er halbierte, drittelte und viertelte die Saite dieses Instruments und fand heraus, dass die Saite gut klingt, wenn die Saite nach ganzzahligen Verhältnissen geteilt wird (1:2; 2:3; 3:4). Diese Saite denke ich als Welle. Sie zerteilt Migranten. Ihr beissendes Salz verbrennt Haut und Augen von Migranten, die auf der Passage von Afrika nach Europa in einem brüchigen Boot den Wellen ausgesetzt sind. Dieser Gedanke arbeitet in mir seit einem Gespräch mit YN im Wikpkinger Damm. Der Gedanke bereitet mir zugleich Kummer. Ich möchte nicht denken, dass Theorien von mathematischer Harmonie peinigen.

Leave a Reply