Fussspuren

Zehn Mondzyklen umfasste das römische Jahr;
Diese Zahl war in hohen Ehren,
Weil, vielleicht, wir gewohnt sind mit Fingern zu zählen,
Oder weil eine Frau in zweimal fünf Monaten gebiert,
Oder weil Zahlen wachsen, bis sie zehn erreichen
Und dann von eins ihren Rhythmus erneut beginnen. – Ovid, Fasti, III

I

Menschen besitzen schon in früheren Stadien ihrer Entwicklung eine Fähigkeit, die ich mangels eines besseren Namens, Zahlgefühl, nennen möchte.

So setzt Tobias Dantzig Buch “Numbers – The language of science” ein. Es nährt mit Zitat Ovids die Ahnung, dass Zahlen etwas Wunderbares sind. Heideggers Furor scheint hier weit entfernt. Ein Märchenland wird aufgeschlossen, in dem die Zahl, die nach Heidegger den Verstand in der Neuzeit zurichtet, sogar mit Gefühl verbunden wird. Dies allerdings mangels geeigneter anderer Ausdrücke.

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