Ränder

Tagebuch? Journal der Befindlichkeiten, zum Beispiel dieser: das Gefühl wegbrechender Ränder; ein Buch ist weg, drei Jahre Arbeit. Leere bleibt. Weggeschmolzenes Leben, in Bilder gekeltert, Wahrnehmungen in Sprache aufgelöst, auch Erfahrungen (nicht Erlebnisse). Wohin geht das jetzt. Nicht einmal mehr ein Drucker ist fassbar. Die Bilder sind Text geworden, weggesaugt. Zurück bleibt die Leere, der Mangel, als hätte mich das Motto eingeholt: Es fehlt etwas, ich habe keinen Namen dafür (Büchner), möglich wäre auch Beckett:Ich werde suchen, was fehlt, es ist unerträglich auf die Dauer. Schreiben, umsetzten als Suche, die am Ende neue Lücken auftut, Abgründe, die in einen hinabblicken, gähnend. Und nichts bleibt, als das neue Suchen, oder nochmals Büchner: Ich bin immer nur eins: ein ununterbrochenes Sehnen, eine Glut, ein Strom.

Einer, an dem man selber verbrennt?

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