Regulierung der Sexualität

Im Mittelalter wurde ein Arsenal an Begriffen geschaffen, um vor geistigen Gerichten über Sexualität zu urteilen:

– debitum matrimoniale = Geschlechtsverkehr als pfilichtschuldige Aufgabe der Ehepartner zur Bekämpfung von Triebhaftigkeit

– consummation = Vollzug der Ehre

– fornication simplex = einfache Unzucht, z.B. Bordellbesuch

– alduterium = Ehebruch

– incestus = Blutschande

– mollities = Selbstbefriedigung

– bestialitas = Zoophilie

– vitium sodomiticum = Homosexualität

concubitus non debitus = ungehöriger Verkehr in der Ehe wie Anal-, Oral-, Dorsal- und Infemoralverkehr.

Für die medizinische Literatur im Mittelalter war bedeutend: Constantinus Africanus`Traktat “De coitu”.

Nach: Hergemöller, B.-U.: Sexualität I. In: Lexikon des Mittelalters VII. München 1995: Lexma.

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