Headfarm: Stunde – Nunc stans

I Stunde, stand.

I Es hiess, sie, es, er habe gestanden oder gestunden, eine Stunde hätten sie gebildet in dem Augenblick, der entstand, als sie da waren, sie, er, es.

I Glas. Fleck. Auge.

I Die Litanei der einzelnen, die da am Limmatplatz oder an einem anderen Ort waren, an der Grenze, im Zentrum, der Stadt, im Buch und es war ein Moment, ein Augenblick, in dem sich alles änderte – das Glas im Wasser – das Wasserglas, die Tropfen darin, die sich glichen und fügten zum Wasser im Glas, wie sie, die an den Grenzen, im Zentrum, sich bilden als Gruppe und wiederverteilt werden. Das geschieht.

I Denkbar wird durch die Worte nunc stans ein Augenblick, der bleibt, Stunde wird, die sich ausdehnt in der Zeit von einem Moment zum anderen, ein stehender Augenblick wird, Stunde, Fleck, Farbe, die sich ausbreitet. Sie erhält einen Rand, ein Glasrand, der wie die Küste Frankreichs sich verändert, unendlich, nur annäherungsweise messbar  wird in seinen Buchten, Krümmungen und den Sandstränden, an denen sich mit jedem Wellenschlag die Trennung von Land und Wasser neu ergibt.

I Glasrand, den unsere Lippen nicht fassen können, wenn er sich zersplittert, in dem Augenblick, in dem wir trinken und den Schrecken, der dadurch entstünde, uns nicht mehr gestattet, jemals mehr ein Glas an den Mund zu setzen, nicht mehr den Moment der Frische zu spüren, das entstünde nicht mehr.

I Wäre dieser Moment doch nicht entstanden.

 

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