Magnetically pointing ad words

„Ahnstatt der Stunden kann man allerhand Wörter stechen lassen als zum Exempel Zornig / Melancholisch / Geizig / Freygebich & […] Wann man nun eines Temperament oder Zuneigung bemercken will so muss man mit Geschückligkeit machen das der Magneth mit dem verlangten Wort auff den Circul übereinkomme / und so alsdann die Persohn die Nadell herumb drehet / würd derselbe sich verwundern / in dem er sich durch die Nadell beschrieben siehet / welche nach vielen Umblauffen endlich auf dem Wort stehen bleibet welches seine Zuneigung erkläret.“ (A.A., Magnetologia, S. 50)


A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. [40] #

R.: Ich stelle die Frage anders. Nicht ob der Ernst vor dem Spiel, die Forschung vor dem Vergnügen die Erforschung des Magnetismus zeitlich rhytmisiert, ich denke, dass das Spiel, das Schachspiel, das Werfen von Steinen, die Bedeutung tragen sollen, am Anfang steht, am Anfang der Entwicklung. Der Autor führt hier wieder zusammen, was wir irrtümlich trennen: Die Lust am Experimentieren und Kombinieren. Was er hier als curiose Attraktion beschreibt, wurde durch kryptologische Überlegungen, auch Experimente mit magnetischen Fernschreibern „mitermöglicht“.

[ZB Magnet 3] Athanasius Kircher (1601-1680), Magnes sive De arte magnetica tripartium ( Köln: Iodocus Kalcoven, 1643), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, Z 113, fol. 344

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