Magnetic tools and toys: „Beschreibung etlicher Werkczeug so mit dem Magneth zugerichtet werden.

Dieses Hauptstück sollte dass längste in unserer Abhandlng seyn / wann wir beschreiben wollten alle Werckzeug die mit dem Magneth zugerichtet worden oder noch erdacht werden könten; Weillen aber unterschiedliche worunter Bottinus Kicherus und Scotus viele allbereit beygebracht / als wollen wir uns allhier vergnügen / nur etliche und zwar die besondere davon zu erzehlen / umb allein eine Abbildung darzustellen denjenigen die solche Bücher nicht gelesen oder solche Werckzeug nicht gesehen. Man kann einen kleinen Thron mit Säulen und unten umb die Decke ein Kupffernes Band oder Circul / worauf die Stunden in gewisser Weithe gestochen / machen: In die Höhe des Throns und hinter den Stundencircul werde ein Magneth in einen an deren beweglichen Circul geheffetet / welcher nach Belieben mit einem Knopff oder Handhabe also kann umgetrehet werden das der Magneth recht gegen der Stund über so man verlangt kann gestellet werden: Unten zwischen den Säulger recht mitten seye ein kleine Figur die da in der Hand haltet ein seidenen Faden / an dessen Ende ein leichtes Vögelein gehefftet so auss einem kleinen Blässlein von Glass bey der Lampe geblassen / und mit kleinem Federlein bekleidet ahnstatt aber des Schnabels muess es ein Stücklein polirtes Eysen haben: Dieses Vögelein muss also ahn die Seithen gebunden werden damit es nicht könne als 2. oder 3. Linien weith von dem Stundencircul kommen. Wann nun dieses Vögelein gerichtet wird gegen die Stunde über / welche mit dem Magneth übereinkommet dann bleibet es in der Lufft schwebent! Und wann man unbemercklich / den Magneht drehet / so folget das Vögelein nach und scheinet als wol es die Stund bemerkcen. Betrachtet die beygesetzte Figur, darahn der Buchstaben k. den Magneth bezeichnet welcher verborgen ist in Holigkeit des Holtz und auf einem Circull beweglich. Man kann auch einen Magnethen in eine Höltzerne runde Taffel verbergen; In gewisser Weithe von dem Mittelpunct oben auff der Taffel mache man einen Papiernen Kupffernen oder andern Metallenen Circul ausgenommen von Eysen; Auff diesen beweglichen Circul müssen die Stunden gestochen seyn: Und mitten in dem Centro der Taffel seye auffgerichtet eine Angel darauff eine genugsamb lange Nadell kommet / deren Ende biss auff den verborgenen Magnethen reichen; Wann nun der Magneth recht auff die verlangte Stund gerichtet / und die Nadell herum drehet so wird solche die verlangte Stund so offt zeigen als man verlanget. Der Magnet muss verborgen sein in der Holigkeit des Holtz welche in beygesetzter Abbildung [Im Textteil wird am Rand auf Fig. M. verwiesen, in der deutschen und in der französischen Ausgabe] mit den Puncthen und Buchstaben H. bemerket wird.“ (A.A., Magnetologia, S. 49ff.)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. [39] #

J.: Nach der Forschung das Vergnügen, nach der Wissenschaft die Belustigung, nach den Instrumenten der Richtungsweisung die Werkzeuge und Spielzeuge. Erinnert Ihr Euch an:

[ZB Magnet 3] Athanasius Kircher (1601-1680), Magnes sive De arte magnetica tripartium ( Köln: Iodocus Kalcoven, 1643), Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, Z 113, fol. 315

D.: Oder an die Architekturen, in denen Kircher seine Apparate darstellen liess?

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