Attraction or coition: What attracts what? „Dass die Vereinigung des Eysens mit dem Magneth gleich seye /

und man auch sagen könne / das Eysen vereinige sich mit dem Magneth / auch / ein Magneth vereinige sich mit dem anderen Magneth … Damit man die Erfahrung gewinne / als muss die Bewegung des Magneths erleichtert werden / in deme man denselben legt in ein Schifflein / oder anders leichtes Geschirr von Silber / Kupfer / Holtz / Baumrinde oder ander beliebiges Werck nach Proportion der Grösse des Magneths / damit er schwimmen könne / wann man nun diesem freyen schwimmenden Magneth ein Messer oder ander Stück Eysen oder Stahel in gewisser Ferne vorhaltet/ alsdann wird der Magneth das Schifflein auf dem Wasser forttreiben / umb sich mit dem gezeigten Eysen oder Stahel vereinigen zu können [A.A., Magnetologia, S. 7] … Wann man einmahl begriffen / wie dass das Magnethische Wesen / so in Menge auss denen Polis des Magneths geht / durch den Durchtrib der Dampfflöchlein des Eysens / beyde vereinige: alsdann ist auch leichtlich zu begreiffen / dass wann das Eysen und Magneth in gewisser Weithe von einander seyn / dass eines von diesen beyden / so sich frey ungehindert wird bewegen können / nemblich auffgehenckt oder in einem Schifflein auf dem Wasser / seinen Orth verlassen / und mit dem andern vereinigen / auch wann beyde gleiches Gewichts in besonderlichen Schifflein schwimmen / ein jedes etwas von dem Weg zurück legen werde.“ (A.A.,  Magnetologia, S. 24)

Bild: [ZB Magnet 7] A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig.4.

Headfarm:
J.: Kann mir jemand sagen, was ein Magnetisches Wesen ist?
D.: Ein Stein mit einem gefaltetem Gesicht, ein Steingnom, ein Stein mit einer Seele.
J.: Mit einer alten Seele? Runzlig die Seele?
Realometer: Mit Hilfe der Magnetologia erschreibe ich mir eine neue Seele, eine Seele, die den Spannungen der Gegenwart gerecht wird. Jean Paul bietet mir ein Programm, eine Struktur, die ich ausbauen möchte.
H.: Programm ist doch ein griechisches Wort. Du solltest jetzt einen Cent an den griechischen Staat überweisen, für jedes griechische Wort, das wir den Griechen verdanken, sollten wir jetzt etwas zahlen.
R.: Du solltest einen Euro zahlen, denn Du verwendest die griechische Logik, ach ich ja auch gerade, also stehe ich nun bei einem Euro einem Cent. Um meine Ausgaben nicht weiter zu erhöhen zitiere ich:
„Ich nehme meinen historischen Faden wieder auf und befrage den Leser: was hält er von … [des Helden] Weiber-Liebhaberei? Und wie erklärt er sich sie? – Wahrhaft-philosophisch versetzt er [wer, der Leser, also ihr? oder du?]: ‚Aus … [ihr [der zuvor erwähnten, aber hier nicht eingeführten Klotilden]]: sie hat ihn durch ihr Magnetisieren mit der ganzen Weiber-Welt in Rapport gesetzt; sie hat an diesen Bienenschwarm geklopft, nun ist kein Rennen mehr. – Ein Mann kann 26 Jahre kalt und seufzerlos in seinem Bücherstaube sitzen; hat er aber den Äther der Liebe einmal eingeatmet; so ist das eirunde Loch des Herzens auf immer zu, und er muss heraus in die Himmelluft und beständig nach ihr schnappen…“ (Jean Paul, Hesperus, 11. Hundsposttag).
M.: Da bin ich sehr dankbar. Bei Jean Paul wird das Magnethische Wesen, von dem A.A. schreibt, mit dem Äther gleichgesetzt. Es stiftet unter bestimmten Bedingungen Verbindungen zwischen den Geschlechtern.
D.: So wie die gefurchten Partikel Descartes‘ einander durch die Gänge der Erde stossen?

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