Schwangerschaft und frühneuzeitliche Rechenkunst

“Schöner, Johannes, geboren am 16.1. 1477 in Karlstadt/Unterfranken, gestorben am 16.1. 1547 in Nürnberg, war Mathematiker, Geistlicher und stellte Erd- und Himmelskugeln her. Er war geschickt im Buchdruck, Holzschnitt und Einbinden. Er hatte Kinder von Kunigunde Holocher und von Anna Zelerin.

Die Besuche der Kunigunde von 1499 an verzeichnete er inseinem Tageuch und stellte mit Befremden fest, dass die Geburt seines ersten Sohnes Johannes bereits am 1.2. 1502, nur 195 Tage nach dem Besuche Kunigundes erfolgte, obwohl damals als kürzeste Schwangerschaftsdauer 258 Tage angenommen wurde und die astrologische Berechnung der Empfängnis 261 Tage als Dauer ergeben hatte.

Von da an blieb Kunigunde bei ihm und gebar ihm noch 2 Kinder… Obwohl Schöner Geistlicher war, durfte er Kunigunde bei sich behalten mit Erlaubnis des Bischofes, dem er dafür die übliche Gebühr bezahlt hatte.”

Nach: Zinner, Ernst: „Die Fränkische Sternkunde im 11. bis 16. Jahrhundert“. In: XXVII.Bericht und Festbericht zum Hundertjährigen Bestehen der Naturforschenden Gesellschaft in Bamberg. Bamberg 1934: Buch- und Kunsdruckerei J.M. Reindl.

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