Finding the north-south line by shadows: „Verfertiget eine Tafel oder Stück Marmor mit fleissiger Beobachtung vorerwehnter Umbständen /

darauff ziehet 3. ahn Grösse unterschiedene Circull B. C. D. so alle dass Centrum A. haben; Auff diesses Centrum A. richtet schnurstrack auff / den Zeiger A. E. also dass er auff der Fläche überall gleiche Winckel mache: So bald nun die Sonne auffgestiegen und von den Dämpfen der Erde befreyet / so beobachtet den Augenblick / wann das Ende des Schattens von dem Zeiger den Umbkraiss des allergrössten Circuls D. anrühren würde / dahin machet ein Zeigen zum Exempel [F.]; Desgleichen beobachtet den Augenblick / wann das Ende des Schattens von dem Zeiger den Umkraiss des zweyten Circuls C. berühret zum Exempel G. ; Weithers beobachtet auch den Schatten H. ahn dem Circul B. Eben diese Beobachtungen widerholet Nachmittag und auff  gleiche Weise auf den dreyen Circulen machet die Zeichen I. K. L.; Theilet I. H. in 2. Bogen bey M. oder K. S [sic!: K. G]. bey N. oder den Bogen L. F. bey O. Aus dem Mittelpunct A. ziehet eine Linie welche durch die Zeichen M. N. O. gehet und A. P. wird die Mittagslinie sein.  Was den Vorzug dieser Weise / gegen des Vitruvii seiner machet / ist / dass wann ihr 2. oder 3. Zeichen Vormittag auff dem Umkräyss der Circulen gemachet / genug seye wann des Nachmittags nur ein Zeichen wohl gemachet werde / wodurch die Beobachtung richtig würd / doch müssen die Schatten eines Circuls  in einem Tag gemachet werden: Desgleichen muss die Sonn auffs wenigst 25. Grad über dem Horizont seyn. Um die zurück Strahlungen welche Vormittags viel stärcker als Nachmittags sein / zu vermeiden.

Auch muss helles clares Wetter sein und ist der Tag der Sonnenwende zu dieser Beobachtung vor andern der bequämste / wiewohlen die andere in der Noth sich auch schicken.“ (A. A., Magnetologia, S. 45f.)

A. A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fig. 36 #

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