Nothing but Poles: „Gleichwohl finden sich etliche [Magnethen] / deren Poli

so eben nit einander entgegen stehen / also dass sich nit ein kleine Abweichung mehr von einer als anderer Seiten sollte befinden / wie auch etliche / die so gut und lebhafftig / dass sie also zu reden / nichts als Polus sind / alle Seiten vereinigen sich mit dem Eysen [A.A., Magnetologia, S. 10] … Zuweilen findet man Magnethen / und weilen darinn Stücklein Erden seyn / oder andere ungleiche Ding stecken / haben solche ihre Polos nicht schnur stracks einander entgegen gesetzt / doch geschicht solches selten.“ (A.A., Magnetologia, S. 27)

A.A., Magnetologia curiosa, Zentralbibliothek Zürich, Alte Drucke und Rara, NP 1836, Fg. 11 #.

A.A., Traitté de l’aiman : divisé en deux  parties, la première contient les expériences & la seconde les raisons que l’on en peut rendre / par Mr. D (Amsterdam: Henry Wetstein, 1687)   ETH Zürich, Alte  Drucke ,  Rar 5054, Fig.11

J.: Wenn Naturwissenschaftler von der menschlichen Wahrnehmungen sprechen, dann ordnen sie ihre Worte um bestimmte Schwellen herum an. Schwellen, die Namen tragen wie „Konstruktion“, „Zusammensetzung“, „Gehirn“; wenn von Kunst die Rede ist, dann taucht der Name „Störung“auf.
D.: Wie kann etwas um Schwellen herum angeordnet werden? Eine Schwelle trennt zwei Bereiche, wie eine Linie. Sie trennt.
J.: Künstler können Schwellen wie Steine ausserhalb ihres Zusammenhangs zeigen.
D. Dann zeigen sie keine Schwellen. Ich kann keine Schwelle denken, ohne mir eine Differenz zwischen zwei Seiten vorstellen zu müssen. Die Vorstellung zwängt sich auf.
M.: So wie wir Magnetologen keinen Stein mehr ohne Kraftfelder denken und vorstellen können.
R.: Ich habe mich gefragt, wie ich genauer, angemessener über die Beiträge in diesem Blog schreiben kann, und mir ist klar geworden, dass ich ohne Begriffe mich  nicht den Bildbeiträgen nähern kann. Sie sind Sonden, mit denen ich aufspüre, welcher Text hinter den Darstellungen wirkt.
J..: Die Magnetologia müsste Dich eigentlich verwirren, zunächst bestärkt sie dich in der Dominanz des Textes, dann zeigt sie, dass Bilder den Begriffen entweichen, denen sie entspringen. Die Arbeiten von x, y, z zeigen die Macht, die Kraft der Bilder sich zu verselbständigen, in Eigenschwingungen zu geraten, zu wuchern, Urwälder zu bilden, Urwälder, in denen  jedes Bild wächst, als gäbe es kein Urbild mehr.
D.: Ich sehe filigane Bezüge.

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