Archive for April, 2014

Sunday, April 27th, 2014

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Headfarm: Potenz

Friday, April 25th, 2014

>>Andererseits freilich führt im Indischen der Gedanke, dass die Sákti als Potenz und der Potenzträger doch wieder eins und dasselbe seien zu einer Auffassung Gottes als einer Vereinigung der Gegensätze, wie man ihr sonst in platonischen und neuplatonischen Spekulationen, später z.B. beim Cusaner (Vgl. z.B. Arthur Tititus, Natur und Gott, Göttingen,  1926, S. 229) oder in der böhmistischen Mystik (Ich verdanke diesen Hinweis einer brieflichen Äusserung meines Herrn Kollegen Erich Seeberg) begegnet.<<
Bertholet, S. 21

J: Was ist eine Potenz?
M: Was ein Potenzträger?
H: 2 ist ein Potenzträger, 3 eine Potenz. 2 hoch 3 ergibt 8. Die dreier Potenz von zwei ist acht die dreier Potenz von eins ist eins, die dreier Potenz von drei ist 27, von vier 56.

Headfarm: Notat

Tuesday, April 22nd, 2014

>> >O Osiris, an der Spitze der Westlichen, ich bin deine Schwester Isis.

Es gibt keinen Gott der Art, was ich getan habe, noch eine Göttin.

Ich machte mich zum Manne, obwohl ich eine Frau war, um deinen Namen auf Erden leben zu lassen.<  <<*

* Hermann Kees, Ägypten (Religionsgeschichtliches Lesebuch, hrsg. von Alfred Bertholet, 10), 1928, S. 30, nach Bertholet, S.18

Headfarm: Notat

Saturday, April 19th, 2014

I >>… dass in der alten Keilschrift das gleiche Zeichen für die Begriffe Gebieter und Gebieterin verwendet werde, wo es isch um Gottheiten handle. << (Alfred Bertholet, Das Geschlecht der Gottheit (Tübingen: Mohr, 1934), S. 22.

Headfarm

Thursday, April 17th, 2014

R: Was zählst Du an fünf Fingern auf? Flugzeuge, ein Schiff, einen Raum?
D: Gehäuse, Verschlüsse der Welterfahrung.
M: Ich sehe Vektoren, Fäden, Linien.
R: Wir können keine Linie denken, ohne sie in Gedanken zu ziehen.
D: Bei mir ist die Linie immer schon da, sie verändert sich, wenn ich frage, woher sie kommt.
M: Du suchst nach einer Wurzel der Weise der Welterfahrung.
D: Weise der Alte vom Berge, er ist ein Astronom, der sich die Erde als einen Blasebalg mit vielen Luftwindröhren denkt. Am Ende jeder Luftwindröhre erscheint ein Stern.
H: Nur nachts und wenn die Nacht nicht erleuchtet ist.
D: Mich beschäftigen die Relais zwischen diesem Moment, in dem ihr das hört oder lest, was ich formuliere, und möglichen anderen Momenten; und dann die Relais, in denen sich eine Richtung im Raum ändert.
H: Zwei scheint die einzige gerade Primazahl zu sein. Ich bringe das ein, weil wir die Frage der Verteilung und Ordnung der Differenzen zwischen den Geschlechtern nicht aus der Zeichenproduktion entlassen dürfen, sollten.
M: Du meinst nicht vergessen?

 

Tuesday, April 15th, 2014

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Etel Adnan

Tuesday, April 15th, 2014

Die erfahrene Schönheit war eine Illusion. Alles, was sie machte, war diesen besonderen Herzschlag, der unseren Fall erinnert, zu beschleunigen.

Kalt + Kalt ist eine algebraische Gleichung; Des Schnees Weisse spurt die Blutlinie, die durch das Lebensfeuer läuft.

* Nach Etel Adnan, >>Poems from ‘Fog’<<, in RES 8 (November 2011)

Headfarm: Der Mond, die Mond

Monday, April 14th, 2014

M: Flötenlöcher sind die ältesten  Vehikel der Monderfahrung. Flötenspielerinnen waren Priesterinnen in den Heiligtümern, die dem Mond gewidmet waren.
H: Dem Mond oder der Mond ?
M: Vollmond, Neumond, Halbmond, Viertelmond, je nachdem bedeckt ein Finger ein Flötenloch ganz oder gar nicht, oder zur Hälfte oder nur ein Viertel.

Etel Adnan: Headfarm Maschine

Thursday, April 10th, 2014

Arbeitet der kalte Körper mit dem Schmerz, den er fühlt, zusammen oder ist er verpflichtet, ihn zu ertragen? *

1 I Etellichtbrocken vom Beton an der Limmat schnappen, von der dort aus fischen, aus der Luft, aus dem Wasser, was sich so für einen mechanischen Menschen anbietet. I L 2
2 I Kann ja nicht in Kalifornien surfen, da zwischen den Sandkörnern schreiben, wenn alles nass ist, die Finger klamm vom Wasser, der Körper nach Neopren riecht.I L 3
3 I Babelglutwindröhren I L 4

* Nach Etel Adnan, >>Poems from ‘Fog’<<, in RES 8 (November 2011)

Etel Adnan

Tuesday, April 8th, 2014

Alles, was zu tun bleibt, ist Zuhören, einem Baseballspiel übers Radio. Wir haben keine Tabus mehr. Zu töten ist eine grosse Langeweile geworden.

Vögel fliegen in die grosse Leere, sie ist die repetitive Wüste ihrer Herzen. Himmel, Wellen auf Wellen bewegen sich direkt in die Hand. Eine Finsternis kann der Seele Erleuchtung bringen.

Nach einer schwächenden Ekstase, die Dämmerung. Sirenen senden Warnungen gegen eine bevorstehende Überschwemmung. Lass uns in der kommenden Nacht bleiben.

Alle Birnen sind in Position und funktionieren. Es gibt nichts Besonderes zu berichten. Zumindest für eine Weile, Erde wird ein Planet bleiben.

 

Nach Etel Adnan, >>Poems from ‘Fog’<<, in RES 8 (November 2011)